Gewichte und Maße
Beschreibung des Tieres
Die Königskobra (Ophiophagus hannah) gehört zur Familie der Giftnattern und ist eine der berühmtesten und eindrucksvollsten Schlangenarten der Welt. Ihr Name leitet sich aus dem Griechischen ab, wobei "ophio" Schlange und "phagus" Esser bedeutet, was auf ihre Ernährungsgewohnheiten hinweist, da sie sich vornehmlich von anderen Schlangen ernährt. Dieses faszinierende Reptil findet man hauptsächlich in den Wäldern und Ebenen Süd- und Südostasiens, von Indien über China bis Indonesien.
Die Königskobra kann eine beeindruckende Länge von bis zu 5,5 Metern erreichen, was sie zur längsten giftigen Schlange der Welt macht. Ihr Körper ist schlank und muskulös, was ihr eine erstaunliche Beweglichkeit und Geschwindigkeit sowohl auf dem Boden als auch auf Bäumen verleiht. Ihre Hautfarbe variiert je nach Lebensraum und kann von olivgrün über braun bis hin zu schwarz reichen, oft mit blassen oder gelblichen Querbändern. Der Kopf der Königskobra ist besonders auffällig mit einem länglichen, ovalen Shape und deutlich sichtbaren Giftdrüsen hinter den Augen. Charakteristisch ist auch der ausdehnbare Nackenschild, der sogenannte Haube, den sie bei Bedrohung aufstellt und der ein unverkennbares Warnsignal an potenzielle Angreifer sendet.
Was die Königskobra besonders berüchtigt macht, ist ihr potentielles Gift. Obwohl sie nicht die giftigste Schlange der Welt ist, produziert sie eine enorme Menge an Neurotoxin, genug, um einen Elefanten zu töten oder 20 Menschenleben auszulöschen. Ihr Biss kann zu schweren Schmerzen, Schwellungen, Paralyse und sogar zum Tod führen, wenn er nicht schnell behandelt wird. Trotz ihrer Gefährlichkeit greift die Königskobra Menschen nur selten an und zeigt sich eher scheu und zurückhaltend, wenn sie nicht provoziert wird.
Interessant ist auch das Sozialverhalten der Königskobras. Sie gelten als eine der wenigen Schlangenarten, die ein Nest bauen, um ihre Eier zu legen. Das Weibchen sammelt dazu Blätter und andere pflanzliche Materialien, um einen Haufen zu errichten, in den sie dann ihre Eier legt. Anschließend bewacht sie das Nest bis zum Schlüpfen der Jungen, was ein ungewöhnlich fürsorgliches Verhalten unter Schlangen darstellt.
Die Königskobra spielt nicht nur in der Ökologie ihres Lebensraums eine wichtige Rolle als Spitzenprädator, sondern sie ist auch ein bedeutendes Symbol in der Kultur und Mythologie vieler asiatischer Länder. Sie wird oft mit Macht, Stärke und Weisheit assoziiert und ist ein häufiges Motiv in der Kunst und Literatur. Trotz ihrer Faszination steht die Königskobra vor Herausforderungen durch Lebensraumverlust und wird von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) als gefährdet eingestuft, was ihre Notwendigkeit des Schutzes unterstreicht.