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Feldschwirl

Locustella naevia

Foto: Feldschwirl
Gewichte und Maße
Länge von 12 bis 13,5 cm
Beschreibung des Tieres
Der Feldschwirl (Locustella naevia) ist ein kleiner, unscheinbarer Vogel aus der Familie der Rohrsängerartigen (Acrocephalidae), der trotz seines zurückhaltenden Erscheinungsbildes eine besondere Faszination ausübt. Er ist vor allem in Europa und im westlichen Asien verbreitet und bevorzugt feuchte Lebensräume wie Feuchtwiesen, Riedlandschaften und lichte, feuchte Wälder.

Mit einer Körperlänge von etwa 12,5 bis 14 cm und einem Gewicht von ungefähr 11 bis 20 Gramm ist der Feldschwirl ein relativ kleiner Vogel. Sein Gefieder ist überwiegend in unauffälligen Brauntönen gehalten, was ihm eine hervorragende Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum bietet. Die Oberseite ist typischerweise braun mit einer feinen, dunkleren Strichelung, während die Unterseite heller und eher einheitlich beige bis hellbraun gefärbt ist. Die Brust kann eine leichte, dunkle Fleckung aufweisen. Ein charakteristisches Merkmal sind die dunklen Streifen an den Kopfseiten, die vom Auge bis zum Nacken reichen.

Ein herausragendes Merkmal des Feldschwirls ist sein Gesang. Die Männchen sind vor allem in den Morgen- und Abendstunden aktiv und geben ein langgezogenes, schwirrendes Zirpen von sich, das an das Geräusch einer Grille erinnert und über große Distanzen hinweg zu hören ist. Dieser Gesang dient der Reviermarkierung und der Anlockung von Weibchen. Trotz seiner Lautstärke und Reichweite ist der Sänger selbst oft schwer zu entdecken, da er sich bevorzugt in dichter Vegetation aufhält.

Die Brutzeit des Feldschwirls erstreckt sich von Mai bis Juli. Das Weibchen baut ein gut getarntes Nest am Boden oder knapp darüber in dichter Vegetation. Dort legt es in der Regel 4 bis 6 Eier, die es alleine ausbrütet. Nach etwa 12 bis 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die dann noch weitere 10 bis 12 Tage im Nest versorgt werden, bevor sie flügge werden.

In Bezug auf seine Ernährung ist der Feldschwirl hauptsächlich insektivor. Seine Nahrung besteht aus verschiedenen Insekten und anderen kleinen Wirbellosen, die er in der dichten Vegetation seines Lebensraumes jagt.

Der Feldschwirl ist ein Zugvogel, der die Wintermonate in Subsahara-Afrika verbringt. Während des Zuges und auch in seinen Überwinterungsgebieten zeigt er sich weniger wählerisch bezüglich seines Lebensraumes als während der Brutzeit.

Obwohl der Feldschwirl in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes noch relativ häufig vorkommt, ist er in manchen Regionen durch Lebensraumverlust und -degradation bedroht. Feuchtgebiete werden trockengelegt, und intensive Landwirtschaft sowie die Urbanisierung führen zur Zerstörung seines natürlichen Lebensraums. Daher ist der Schutz dieser Lebensräume von entscheidender Bedeutung für den Erhalt dieser faszinierenden Vogelart.
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