Gewichte und Maße
Beschreibung des Tieres
Der Gemeine Seestern (Asterias rubens) ist eine Art der Seesterne, die vor allem in den küstennahen Gewässern des Nordostatlantiks, einschließlich der Nordsee und der Ostsee, verbreitet ist. Dieses faszinierende Meerestier spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem seines Lebensraumes und ist aufgrund seiner charakteristischen Form und seines Verhaltens ein beliebtes Studienobjekt für Meeresbiologen.
Aussehen: Der Gemeine Seestern hat einen zentralen Körper, von dem fünf Arme ausgehen, die sternförmig angeordnet sind. Diese typische Sternform macht ihn zu einem der bekanntesten Seesterne. Die Farbe von Asterias rubens kann variieren und umfasst Schattierungen von Orange, Rot bis hin zu Braun und manchmal Violett. Die Oberfläche des Seesterns ist oft rau oder leicht stachelig, was auf die Anwesenheit kleiner Kalkplatten in der Haut zurückzuführen ist, die für zusätzlichen Schutz sorgen. An der Unterseite der Arme befinden sich Hunderte von winzigen, röhrenförmigen Füßchen, die sogenannten Ambulacralfüßchen, mit denen sich der Seestern bewegt und seine Beute ergreift.
Lebensraum: Der Gemeine Seestern bevorzugt kühlere Gewässer und lebt in verschiedenen Tiefen, von den Gezeitenzonen bis hin zu tieferen Meeresböden, wo er sich auf Sand-, Kies- oder Felsböden aufhält. Er ist besonders häufig in Bereichen zu finden, die reich an organischen Materialien sind, da diese eine wichtige Nahrungsquelle darstellen.
Ernährung: Asterias rubens ist ein opportunistischer Räuber, der sich hauptsächlich von Muscheln, Schnecken und anderen kleinen Meerestieren ernährt. Eine bemerkenswerte Eigenschaft ist seine Fähigkeit, den Magen auszustülpen, um seine Beute außerhalb seines Körpers zu verdauen. Nachdem die Nährstoffe aufgenommen wurden, zieht der Seestern den Magen wieder in seinen Körper zurück.
Fortpflanzung: Die Fortpflanzung des Gemeinen Seesterns erfolgt in der Regel geschlechtlich durch die Freisetzung von Eiern und Sperma ins Wasser, wo die Befruchtung stattfindet. Unter günstigen Bedingungen kann ein Weibchen Millionen von Eiern freisetzen. Nach der Befruchtung entwickeln sich die Eier zu frei schwimmenden Larven, die nach einer gewissen Zeit zu Boden sinken und sich zu jungen Seesternen entwickeln.
Bedeutung im Ökosystem: Der Gemeine Seestern spielt eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem. Als Räuber hilft er, die Populationen von Muscheln und anderen Meerestieren zu regulieren. Allerdings kann eine Überpopulation von Seesternen in bestimmten Gebieten auch negative Auswirkungen auf Muschelbänke und die biologische Vielfalt haben.
Insgesamt ist der Gemeine Seestern (Asterias rubens) ein faszinierendes Meerestier, das aufgrund seiner einzigartigen biologischen Eigenschaften und seiner Rolle im marinen Ökosystem von großem Interesse ist. Seine Anpassungsfähigkeit und sein Überlebensvermögen machen ihn zu einem wichtigen Bestandteil der maritimen Welt.