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Große ameisenbär

Myrmecophaga tridactyla

Foto: Große ameisenbär
Gewichte und Maße
Länge von 1,8 bis 2 m
Gewicht von 29 bis 65 kg
Schwanzlänge von 64 bis 90 cm
Biologische Daten
Lebensdauer 25 r
Trächtigkeitsdauer 190 d
Anzahl der Jungen 1
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Große Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla) ist ein faszinierendes Säugetier, das in den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas beheimatet ist. Dieses einzigartige Tier gehört zur Familie der Ameisenbären und ist für seine spezialisierte Ernährungsweise bekannt, die, wie der Name schon sagt, hauptsächlich aus Ameisen und Termiten besteht.
Der Körperbau des Großen Ameisenbären ist perfekt an seine Ernährungsgewohnheiten angepasst. Er verfügt über einen langgestreckten, schmalen Kopf mit einer kleinen Mundöffnung und einer außergewöhnlich langen, röhrenförmigen Zunge, die bis zu 60 cm lang werden kann. Diese Zunge ist mit klebrigen Speicheldrüsen überzogen, die es dem Ameisenbären ermöglichen, bei einem einzigen Zungenstoß hunderte von Insekten aufzunehmen.
Das Fell des Großen Ameisenbären ist lang, grob und hauptsächlich grau gefärbt, mit charakteristischen schwarzen und weißen Streifen, die sich vom Nacken über die Schultern erstrecken. Diese auffällige Färbung dient vermutlich der Tarnung im dichten Unterholz. Der Schwanz ist buschig und lang, ähnlich dem eines Waschbären, und hilft dem Tier, beim Durchstreifen der dichten Vegetation sein Gleichgewicht zu halten.
Mit einer Körperlänge von bis zu 2,1 Metern und einem Gewicht von bis zu 40 Kilogramm ist der Große Ameisenbär das größte Mitglied seiner Familie. Trotz seiner Größe bewegt sich der Ameisenbär eher langsam und bedächtig fort. Er besitzt kräftige Krallen an den Vorderpfoten, die nicht nur zum Aufbrechen von Ameisenhaufen und Termitenbauten dienen, sondern auch als effektive Verteidigungswaffe gegen Raubtiere.
Große Ameisenbären sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag in dichter Vegetation oder in selbst gegrabenen Höhlen, um sich vor der Hitze und potenziellen Raubtieren zu schützen. Sie sind Einzelgänger und beanspruchen große Reviere, die sie regelmäßig nach Nahrung durchsuchen. Ihre Kommunikation erfolgt hauptsächlich über Geruchsstoffe, die sie hinterlassen, um ihr Territorium zu markieren oder um sich während der Paarungszeit zu finden.
Die Fortpflanzung des Großen Ameisenbären ist relativ unauffällig, mit einer Tragzeit von etwa 190 Tagen, nach der meist ein einzelnes Jungtier geboren wird. Die Mutter trägt das junge Ameisenbärchen auf ihrem Rücken und sorgt so für Schutz und Mobilität. Das Jungtier bleibt etwa ein Jahr bei der Mutter, bis es selbstständig genug ist, um sein eigenes Territorium zu beanspruchen.
Der Große Ameisenbär steht aufgrund von Lebensraumverlust, Wilderei und der zunehmenden Fragmentierung seiner natürlichen Umgebung unter Druck. Obwohl er in einigen Schutzgebieten noch relativ häufig anzutreffen ist, wird er von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als gefährdet eingestuft. Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen sind entscheidend, um die Zukunft dieses außergewöhnlichen Tieres zu sichern.
Verbreitungskarte
Foto: Große ameisenbär - Vorkommen
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