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Ringelfüßige röhrenspinne

Eresus sandaliatus

Foto: Ringelfüßige röhrenspinne
Gewichte und Maße
Länge von 6 bis 16 mm
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Ringelfüßige Röhrenspinne (Eresus sandaliatus), auch bekannt als Rote Röhrenspinne oder einfach Eresus, gehört zur Familie der Röhrenspinnen (Eresidae) und zeichnet sich durch ihr auffälliges Erscheinungsbild sowie ihre interessanten Verhaltensweisen aus. Dieses faszinierende Tier findet sich vorwiegend in Europa, wo es bevorzugt trockene und warme Lebensräume wie Sanddünen, Heidegebiete und lichte Wälder bewohnt.

Die Ringelfüßige Röhrenspinne ist relativ klein, wobei die Körperlänge der Weibchen zwischen 10 und 15 Millimetern und die der Männchen zwischen 6 und 9 Millimetern variiert. Was die Spinne besonders macht, ist das markante Farbmuster, insbesondere bei den Männchen. Diese verfügen über einen leuchtend roten Hinterleib mit vier bis sechs großen, schwarzen Punkten. Der Vorderkörper (Prosoma) ist schwarz und stark behaart, was einen interessanten Kontrast zum glänzenden Hinterleib bildet. Die Weibchen und Jungtiere hingegen sind überwiegend schwarz und deutlich unauffälliger gefärbt.

Die Ringelfüßige Röhrenspinne führt eine weitgehend verborgene Lebensweise. Sie baut röhrenförmige Netze, die teilweise unterirdisch angelegt werden und mit Seide ausgekleidet sind. Diese Netze dienen nicht nur als Unterschlupf, sondern auch als Falle für Beutetiere. Die Spinne lauert im Eingangsbereich ihres Netzes auf vorbeikommende Insekten, die sie blitzschnell ergreift und in ihre Röhre zieht, um sie zu verzehren.

Die Paarungszeit der Ringelfüßigen Röhrenspinne findet im Frühjahr statt. Die Männchen begeben sich auf die Suche nach paarungsbereiten Weibchen, die sie anhand von Pheromonen, welche die Weibchen aus ihrem Netz absondern, finden. Nach der Paarung legt das Weibchen ihre Eier in einem speziell dafür angefertigten Seidenkokon ab, den sie in ihrer Wohnröhre platziert und bewacht. Die Jungspinnen schlüpfen nach einigen Wochen und bleiben über den Winter im mütterlichen Netz, bevor sie im folgenden Frühjahr ausschwärmen, um sich eigene Reviere zu suchen.

Obwohl die Ringelfüßige Röhrenspinne giftig ist, stellt sie für den Menschen keine Gefahr dar. Ihr Biss kann höchstens lokale Schmerzen verursachen, vergleichbar mit einem Bienenstich, aber ernsthafte gesundheitliche Probleme sind äußerst selten. Aufgrund ihres speziellen Lebensraumanspruchs und der zunehmenden Zerstörung ihrer natürlichen Habitate ist die Ringelfüßige Röhrenspinne in einigen Regionen selten geworden und gilt daher als schützenswerte Art. Conservation efforts are focused on preserving their natural habitats to ensure their survival.
Verbreitungskarte
Foto: Ringelfüßige röhrenspinne - Vorkommen
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