Zurück zur Liste

Schwarzkopfmöwe

Ichthyaetus melanocephalus

Foto: Schwarzkopfmöwe
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Schwarzkopfmöwe (Ichthyaetus melanocephalus) ist eine mittelgroße Möwenart, die sich durch ihr charakteristisches Erscheinungsbild und ihre Lebensweise von anderen Möwenarten unterscheidet. Diese Art gehört zur Familie der Laridae und ist besonders während der Brutzeit an ihren dunklen Kopf zu erkennen, der ihr auch ihren Namen verleiht.

Erscheinungsbild: Die Schwarzkopfmöwe erreicht eine Körperlänge von etwa 36 bis 40 cm und eine Flügelspannweite von 90 bis 105 cm. Ihr Gewicht variiert zwischen 250 und 350 Gramm. Im Prachtkleid, also während der Brutzeit, zeichnet sich die Schwarzkopfmöwe durch einen markanten, schwarzen Kopf aus, der in scharfem Kontrast zu ihrem sonst überwiegend weißen Gefieder steht. Die Flügel sind grau mit schwarzen Spitzen, und der Schwanz ist weiß. Die Beine und der Schnabel sind rot, was einen auffälligen Farbakzent setzt. Außerhalb der Brutzeit verblasst der schwarze Kopf zu einem schmutzigen Weiß mit dunklen Flecken.

Verbreitung und Lebensraum: Die Schwarzkopfmöwe ist hauptsächlich im Mittelmeerraum sowie in Teilen Westasiens verbreitet. Ihr Lebensraum umfasst Küstenregionen, Inseln, Salzseen und Flussmündungen. Sie bevorzugt flache, offene Gewässer, an denen sie leicht Nahrung finden kann.

Ernährung: Diese Möwenart ist omnivor und passt sich flexibel an das verfügbare Nahrungsangebot an. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Fischen, Insekten, Krebstieren und kleinen Säugetieren. Sie fressen aber auch Aas, Abfälle und können in landwirtschaftlichen Gebieten Schädlinge wie Heuschrecken und Mäuse erbeuten.

Fortpflanzung und Brutverhalten: Die Brutzeit der Schwarzkopfmöwe beginnt im Frühjahr. Sie nisten in Kolonien, oft zusammen mit anderen Möwenarten. Das Nest wird am Boden gebaut, meist in geschützten Bereichen, um es vor Prädatoren zu sichern. Das Weibchen legt zwei bis drei Eier, die beide Elternteile über einen Zeitraum von etwa drei Wochen bebrüten. Die Jungvögel sind Nestflüchter und werden von beiden Eltern mit Nahrung versorgt, bis sie flügge sind.

Wanderungen: Viele Populationen der Schwarzkopfmöwe sind Zugvögel, die im Winter in wärmere Gebiete ziehen. Ihre Überwinterungsgebiete reichen von den Küsten Westafrikas bis zum Roten Meer und dem Persischen Golf.

Gefährdungsstatus: Derzeit wird die Schwarzkopfmöwe von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft. Dennoch bedrohen Lebensraumverlust, Verschmutzung und Störungen durch den Menschen in einigen Regionen ihre Populationen.

Zusammenfassend ist die Schwarzkopfmöwe eine faszinierende Art, die sich durch ihr auffälliges Prachtkleid und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume auszeichnet. Trotz ihres derzeit stabilen Gefährdungsstatus ist es wichtig, ihre Lebensräume zu schützen, um ihre Populationen langfristig zu erhalten.
Neue Tierfotos