Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Simeonsmöwe, wissenschaftlich als Larus belcheri bekannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae). Sie ist nach dem britischen Admiral Edward Belcher benannt, der im 19. Jahrhundert lebte und auf seinen Expeditionen zahlreiche naturkundliche Entdeckungen machte. Die Simeonsmöwe ist entlang der Pazifikküste Südamerikas beheimatet, wo sie vorwiegend entlang der Küsten Perus und Ecuadors zu finden ist. Ihre Lebensräume umfassen sowohl Sandstrände als auch felsige Küstenabschnitte und in der Nähe liegende Inseln.
Das Erscheinungsbild der Simeonsmöwe ist typisch für Möwen ihrer Größe. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 55 bis 58 Zentimetern und zeichnet sich durch eine grauweiße Färbung aus. Der Rücken und die oberen Flügeldecken sind hellgrau, während der Bauch und die Unterseite weiß gefärbt sind. Auffällig ist der schwarze Ring um den Schnabel, der bei erwachsenen Tieren zu sehen ist. Die Beine sind von einer gelblichen bis grünlich-gelben Farbe. Ein charakteristisches Merkmal ist auch der rote Fleck am Schnabel, der bei der Balz eine wichtige Rolle spielt.
Die Ernährung der Simeonsmöwe ist vielseitig und passt sich dem verfügbaren Nahrungsangebot an. Sie ernährt sich hauptsächlich von Fischen, Krebstieren und anderen kleinen Meerestieren, ist aber auch dafür bekannt, an Stränden nach Nahrung zu suchen und Abfälle zu verzehren. Wie viele Möwenarten zeigt auch die Simeonsmöwe ein ausgeprägtes Sozialverhalten, insbesondere während der Brutzeit, wenn sie in großen Kolonien zusammenkommt.
Die Brutzeit der Simeonsmöwe fällt in die Monate von September bis November. Während dieser Zeit legen die Vögel ihre Nester auf dem Boden an, vorzugsweise auf Inseln oder in geschützten Küstenbereichen, um sich vor Raubtieren zu schützen. Das Gelege besteht in der Regel aus zwei bis drei Eiern, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Jungvögel sind nach dem Schlüpfen zunächst flugunfähig und werden von den Eltern mit Nahrung versorgt, bis sie selbstständig fliegen und Nahrung suchen können.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und der weiten Verbreitung ist die Simeonsmöwe in einigen Gebieten ihres Verbreitungsgebietes durch menschliche Aktivitäten bedroht. Zu den Hauptbedrohungen gehören Lebensraumverlust durch Küstenentwicklung, Verschmutzung der Meere und die Gefahr der Überfischung, die das Nahrungsangebot der Möwen beeinträchtigt. Um diese Art zu schützen, sind Maßnahmen zum Erhalt ihres Lebensraums und zur Reduzierung der Meeresverschmutzung von entscheidender Bedeutung.
Insgesamt ist die Simeonsmöwe ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und die Vielfalt der Möwenarten entlang der südamerikanischen Pazifikküste. Ihr Überleben hängt jedoch von einem bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen und dem Schutz ihrer Lebensräume ab.