Foto: Zauneidechse
Gewichte und Maße
Länge von 20 bis 25 cm
Biologische Daten
Lebensdauer von 1,5 bis 2 Jahre
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Zauneidechse (Lacerta agilis) gehört zur Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae) und ist in Europa weit verbreitet. Sie ist ein kleines, agiles Reptil, das sich durch seine Anpassungsfähigkeit und sein farbenprächtiges Erscheinungsbild auszeichnet. Die Zauneidechse erreicht eine Körperlänge von bis zu 25 Zentimetern, wobei die Männchen in der Regel etwas größer und kräftiger als die Weibchen sind. Ihre Lebenserwartung in freier Wildbahn kann bis zu zehn Jahre betragen, abhängig von den Lebensbedingungen und der Verfügbarkeit von Nahrung.

Das auffälligste Merkmal der Zauneidechse ist ihre Färbung und Musterung, die je nach Geschlecht, Alter und geografischer Lage variieren kann. Männchen zeigen insbesondere zur Paarungszeit im Frühjahr eine intensiv grüne Färbung auf den Flanken und manchmal auch am Rücken, während die Weibchen meist ein braunes oder bräunlich-grünes Farbmuster aufweisen, oft mit dunklen Flecken und Streifen versehen. Jungtiere sind in der Regel eher einheitlich braun gefärbt und entwickeln erst mit der Geschlechtsreife ihre charakteristische Färbung.

Die Zauneidechse bevorzugt trockene, sonnige Lebensräume mit reichlich Versteckmöglichkeiten, wie sie beispielsweise in Heidelandschaften, Waldrändern, trockenen Wiesen und auch in menschlichen Siedlungsbereichen zu finden sind. Sie ist ein exzellenter Kletterer und verbringt viel Zeit auf der Suche nach Insekten, Spinnen und anderen kleinen Wirbellosen, die ihre Hauptnahrungsquelle darstellen. Die Eidechse nutzt Steine, Baumstämme und andere Erhöhungen als Aussichtspunkte, um sich zu sonnen und nach Beute Ausschau zu halten.

Die Fortpflanzungszeit der Zauneidechse beginnt im Frühling, kurz nachdem die Tiere aus dem Winterschlaf erwacht sind. Die Männchen führen beeindruckende Balzrituale auf, um die Weibchen zu beeindrucken und Rivalen abzuwehren. Nach der Paarung legen die Weibchen mehrere Wochen später zwischen fünf und zwanzig Eier in feuchten, warmen Boden. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa zwei Monaten und sind von Geburt an selbstständig.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit steht die Zauneidechse in einigen Regionen unter Druck durch Lebensraumverlust, intensive Landwirtschaft und Urbanisierung. In vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets ist sie jedoch noch häufig anzutreffen und gilt als Indikatorart für gesunde, biodiverse Ökosysteme. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung geeigneter Lebensräume sind entscheidend, um die Populationen der Zauneidechse langfristig zu sichern.
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