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Birkenzeisig

Acanthis flammea

Foto: Birkenzeisig
Gewichte und Maße
Länge von 12,5 bis 14 cm
Gewicht 14 g
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Birkenzeisig, wissenschaftlich als Acanthis flammea bekannt, ist ein kleiner, lebhafter Vogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Er ist besonders in den nördlicheren Regionen der nördlichen Hemisphäre verbreitet und wird häufig in borealen Wäldern, in Tundra- und Taigalandschaften sowie in gemäßigten Breiten während des Winters angetroffen. Dieser Vogel ist bekannt für seine Anpassungsfähigkeit und seine Fähigkeit, in verschiedenen Umgebungen zu überleben, von dichten Wäldern bis hin zu offenen Feldern und menschlichen Siedlungen, besonders während der kalten Monate.

Der Birkenzeisig erreicht eine Körperlänge von etwa 12 bis 15 cm und zeichnet sich durch sein lebhaftes Gefieder aus. Männchen haben im Sommer eine auffällige rote Brust und Stirn, die in starkem Kontrast zu ihrem sonstigen, überwiegend braunen und weißen Federkleid stehen. Weibchen und Jungvögel sind generell unauffälliger gefärbt, mit mehr Braun- und Grautönen, doch auch sie besitzen die charakteristischen Zeichnungen und den deutlich sichtbaren weißen Flügelstreif, der für die Art kennzeichnend ist. Im Winter können beide Geschlechter ähnlicher aussehen, da das Männchen dann weniger leuchtende Farben zeigt.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Birkenzeisigs ist seine Ernährung. Er ernährt sich hauptsächlich von den Samen von Birken und Erlen, wobei er geschickt die kleinen Samen aus den Zapfen pickt. Während des Winters, wenn die Samen knapper werden, können Birkenzeisige auch in Gärten beobachtet werden, wo sie an Futterstellen nach Nahrung suchen. Sie zeigen dabei oft ein soziales Verhalten und schließen sich manchmal mit anderen Finkenarten zusammen, um im Schutz der Gruppe zu fressen.

Der Gesang des Birkenzeisigs ist eine melodiöse Mischung aus Trillern und Pfeifen, die oft als fröhlich und lebhaft beschrieben wird. Ihre Rufe, meist kurze "tsip"-Laute, dienen der Kommunikation mit Artgenossen, insbesondere während der Brutzeit im Frühling und Sommer, wenn die Männchen ihre Territorien verteidigen und um Weibchen werben.

Die Brutzeit beginnt im späten Frühling, wenn die Temperaturen steigen und die Verfügbarkeit von Nahrung zunimmt. Das Weibchen baut ein kunstvolles Nest, oft in einem Baum oder Strauch, und legt 4 bis 5 Eier, die es dann etwa zwei Wochen lang bebrütet. Die Jungvögel sind Nestflüchter und verlassen das Nest nach weiteren zwei bis drei Wochen, bleiben jedoch in der Nähe und werden von beiden Elternteilen gefüttert und beschützt.

Der Birkenzeisig ist ein Zugvogel, der weite Strecken zurücklegt, um günstige Lebensbedingungen zu finden. Während einige Populationen relativ sesshaft sind, ziehen viele Vögel im Herbst nach Süden, um dem harschen Winter zu entgehen, und kehren im Frühling in ihre Brutgebiete zurück. Diese Wanderungen sind nicht nur ein beeindruckendes Naturschauspiel, sondern auch ein wichtiger Teil des ökologischen Gleichgewichts, da Birkenzeisige bei der Verbreitung von Samen eine Rolle spielen.

Trotz der Herausforderungen durch Lebensraumverlust und Klimawandel bleibt der Birkenzeisig eine relativ häufige und anpassungsfähige Art. Seine Präsenz in verschiedenen Lebensräumen und seine Bedeutung für das Ökosystem machen ihn zu einem wichtigen Indikator für die Gesundheit unserer natürlichen Umwelt.
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