Gewichte und Maße
Länge |
60 cm |
Gewicht |
325 g |
Flügelspannweite |
102 cm |
Beschreibung des Tieres
Der Blaureiher (Egretta caerulea), auch bekannt als Kleiner Blaureiher, ist ein faszinierendes und auffälliges Mitglied der Familie der Reiher, das sich durch seine markante Erscheinung und sein einzigartiges Verhalten auszeichnet. Dieser mittelgroße Vogel ist in den Feuchtgebieten, Sümpfen und an den Küstenregionen Amerikas, von den südöstlichen Vereinigten Staaten über Mittelamerika und die Karibik bis hinunter nach Südamerika, verbreitet.
Aussehen:
Der Blaureiher erreicht eine Körperlänge von etwa 60 bis 70 cm und weist eine Flügelspannweite von etwa 100 cm auf. Sein schlanker Körper, die langen Beine und der spitz zulaufende Schnabel sind charakteristisch für Reiher. Im Erwachsenenalter präsentiert sich das Gefieder überwiegend in einem leuchtenden Blau bis Graublau, wobei die Intensität der Färbung je nach Lichtverhältnissen variiert. Im Gegensatz dazu stehen der schwarze Schnabel und die Beine, die oft einen gelblichen oder grünlichen Schimmer aufweisen. Jungvögel zeigen ein eher gedämpftes Farbschema mit einer Mischung aus Grau, Weiß und Blau, was sie deutlich von ausgewachsenen Tieren unterscheidet.
Lebensraum:
Der Blaureiher bevorzugt flache, ruhige Gewässer und ist häufig in Süßwasser-, Brackwasser- und Salzwassermarschen zu finden. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten, in der Nähe von Teichen, Seen und Flüssen sowie in Mangrovenwäldern angetroffen werden.
Ernährung:
Als geschickter Jäger ernährt sich der Blaureiher hauptsächlich von Fischen, ergänzt seine Nahrung aber auch mit einer Vielzahl anderer kleinerer Tiere wie Krabben, Garnelen, Wasserinsekten, kleinen Reptilien und Amphibien. Er jagt typischerweise allein, indem er ruhig im flachen Wasser steht oder langsam durch sein Jagdrevier streift, um Beute zu erspähen und dann blitzschnell mit seinem scharfen Schnabel zuzuschlagen.
Fortpflanzung:
In der Brutzeit, die je nach geografischer Lage variiert, kommen Blaureiher in Kolonien zusammen, die oft auch andere Reiherarten umfassen. Sie bauen ihre Nester bevorzugt in Bäumen oder Büschen in der Nähe von Wasserflächen. Das Weibchen legt in der Regel 3 bis 5 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Küken schlüpfen nach etwa 24 Tagen und werden von beiden Eltern gefüttert, bis sie nach etwa 6 bis 7 Wochen flügge werden.
Verhalten und Besonderheiten:
Der Blaureiher ist sowohl tagsüber als auch in der Dämmerung aktiv. Seine Fähigkeit, regungslos zu verharren, macht ihn zu einem Meister der Tarnung und ermöglicht es ihm, unbemerkt auf Beute zu warten. Während der Brutzeit zeigen die Vögel auffällige Balzrituale, die unter anderem spezielle Rufe, Flugspiele und die Präsentation der Federn umfassen. Trotz seiner Schönheit und Eleganz wird der Blaureiher in einigen Gebieten durch den Verlust seines Lebensraums und die Verschmutzung der Gewässer bedroht. Er gilt jedoch derzeit nicht als gefährdete Art und ist ein faszinierender Bewohner der Feuchtgebiete Amerikas.