Foto: Graureiher
Gewichte und Maße
Länge von 84 bis 102 cm
Gewicht von 1 bis 2 kg
Flügelspannweite von 155 bis 175 cm
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Graureiher (Ardea cinerea) ist eine Vogelart, die zur Familie der Reiher gehört und in weiten Teilen Europas, Asiens sowie Teilen Afrikas beheimatet ist. Mit seiner imposanten Größe, dem langen Hals und den langen Beinen ist der Graureiher eine unverwechselbare Erscheinung in seinen bevorzugten Lebensräumen, die hauptsächlich aus Süßwasser- und Brackwasserbereichen bestehen.

Erscheinungsbild: Der Graureiher erreicht eine Körpergröße von etwa 90 bis 100 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 175 bis 195 Zentimetern, was ihn zu einem der größten Vögel macht, die in Feuchtgebieten anzutreffen sind. Sein Gefieder ist überwiegend grau, wobei der Kopf, Hals und die Unterseite heller sind. Markant sind die schwarze Kopfplatte und der schwarze Federstreifen, der sich vom Auge bis in den Nacken zieht. Die langen, gelben Beine und der kräftige, spitze Schnabel, der ebenfalls gelblich gefärbt ist, vervollständigen das Erscheinungsbild.

Lebensweise: Graureiher sind vorwiegend Einzelgänger, die sich zur Brutzeit jedoch in Kolonien zusammenfinden. Sie nisten in Bäumen oder auf Schilfinseln, wo sie aus Zweigen und Pflanzenmaterial große, flache Nester bauen. Ein Gelege besteht in der Regel aus 3 bis 5 Eiern, die beide Elternteile abwechselnd bebrüten. Die Jungvögel sind nach etwa 50 Tagen flügge, bleiben aber noch einige Zeit in der Nähe des Nestes.

Ernährung: Graureiher sind opportunistische Jäger, deren Nahrung hauptsächlich aus Fischen besteht. Sie stehen oft stundenlang regungslos im flachen Wasser oder am Uferrand, um ihre Beute zu erbeuten. Neben Fischen fressen sie auch Amphibien, kleine Säugetiere, Reptilien und Insekten. Ihre Jagdtechnik ist beeindruckend – blitzschnell stoßen sie mit ihrem scharfen Schnabel zu, um ihre Beute zu ergreifen.

Verbreitung und Lebensraum: Der Graureiher ist in einer Vielzahl von wässrigen Lebensräumen zu finden, darunter Flüsse, Seen, Teiche, Marschland und Küstengebiete. Seine Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihm, sowohl in gemäßigten als auch in subtropischen Klimazonen zu leben. Obwohl er in einigen Gebieten als Zugvogel gilt, der im Winter in wärmere Regionen zieht, ist er in vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets ein Standvogel.

Schutzstatus: Der Graureiher hat in den letzten Jahrzehnten von Naturschutzmaßnahmen und der Verbesserung der Wasserqualität in vielen Teilen Europas profitiert. Seine Populationen sind stabil oder sogar im Wachsen begriffen, was ihn zu einem Erfolgsbeispiel für Artenschutzmaßnahmen macht. Trotzdem bedrohen Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung in einigen Gebieten weiterhin seine Populationen.

Zusammenfassend ist der Graureiher ein faszinierender Vogel, dessen Anblick an den Ufern von Gewässern für viele Menschen ein beeindruckendes Naturerlebnis darstellt. Seine Anpassungsfähigkeit und sein erfolgreicher Schutz zeigen, wie wichtig es ist, unsere natürlichen Lebensräume zu erhalten und zu schützen.
Verbreitungskarte
Foto: Graureiher - Vorkommen
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