Gewichte und Maße
Gewicht |
von 74 bis 82 g |
Flügelspannweite |
von 12,5 bis 13,6 cm |
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Der Blutspecht, wissenschaftlich als Dendrocopos syriacus bekannt, ist eine faszinierende Vogelart, die zur Familie der Spechte (Picidae) gehört. Dieser mittelgroße Specht zeichnet sich durch sein auffälliges Federkleid und sein charakteristisches Trommeln an Baumstämmen aus, womit er sein Territorium markiert und nach Insekten sucht.
Das Erscheinungsbild des Blutspechts ist unverwechselbar. Erwachsene Vögel haben eine Länge von etwa 20 bis 23 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 50 bis 85 Gramm. Das Männchen besitzt eine auffallend rote Kappe auf dem Kopf, die bis zum Nacken reicht, während das Weibchen eine schwarze Kappe hat. Beide Geschlechter haben ein überwiegend schwarz-weißes Gefieder, wobei die Unterseite weiß mit schwarzer Streifung ist. Die Flügel sind schwarz mit weißen Flecken und die Schwanzfedern sind ebenfalls schwarz mit weißen Seiten. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist der rote Fleck am unteren Rücken, der bei beiden Geschlechtern vorhanden ist und dem Vogel seinen Namen verleiht.
Der Blutspecht bewohnt hauptsächlich lichte Wälder, Parklandschaften und Obstgärten. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südosteuropa über den Nahen Osten bis in den Westen Asiens. Er bevorzugt Regionen mit einem reichen Angebot an alten Bäumen, die ihm ausreichend Nahrung in Form von Insekten und deren Larven bieten. Dabei nutzt er seine scharfe Schnabelspitze, um in die Rinde zu hämmern und Hohlräume zu schaffen, in denen er nach Beute sucht.
Die Ernährung des Blutspechts besteht hauptsächlich aus Insekten und deren Larven, die er geschickt aus dem Holz und der Rinde von Bäumen pickt. Er frisst aber auch Pflanzensäfte, Beeren und gelegentlich Samen.
In der Brutzeit, die in der Regel von April bis Juni stattfindet, zeigt der Blutspecht ein interessantes Fortpflanzungsverhalten. Das Paar baut gemeinsam eine Nisthöhle in einem Baum, wobei der männliche Vogel den größten Teil der Arbeit übernimmt. Das Weibchen legt dann 4 bis 7 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach etwa 12 bis 14 Tagen schlüpfen die Küken, die dann noch etwa 20 bis 22 Tage im Nest bleiben, bis sie flügge sind.
Der Blutspecht spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er Schädlinge kontrolliert und zur Verbreitung von Baumpilzen und anderen Mikroorganismen beiträgt, die für den Abbau von Holz notwendig sind. Trotz seiner Anpassungsfähigkeit an vom Menschen veränderte Lebensräume ist der Blutspecht in einigen Teilen seines Verbreitungsgebiets durch Lebensraumverlust und -fragmentierung bedroht. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung geeigneter Lebensräume sind daher von großer Bedeutung, um den Bestand dieser faszinierenden Vogelart zu sichern.
Verbreitungskarte