Foto: Edelkrebs
Biologische Daten
Lebensdauer von 15 bis 20 Jahre
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Edelkrebs, auch bekannt als Astacus astacus, ist eine Süßwasserkrebsart, die vornehmlich in den klaren, sauerstoffreichen Gewässern Europas zu finden ist. Mit seiner markanten Erscheinung und den charakteristischen großen Scheren ist er ein faszinierendes Lebewesen, das sowohl von Biologen als auch von Naturliebhabern geschätzt wird.

Ein ausgewachsener Edelkrebs kann eine Körperlänge von bis zu 25 Zentimetern erreichen, wobei die Männchen in der Regel etwas größer als die Weibchen sind. Sein Körper ist von einer harten Schale umgeben, die ihn schützt und ihm seine typische, leicht bläuliche bis dunkelgrüne Färbung verleiht. Diese Schale ist segmentiert und ermöglicht dem Krebs eine gewisse Beweglichkeit. Besonders auffällig sind die beiden großen Scheren, die der Krebs nicht nur zur Nahrungssuche und -aufnahme, sondern auch zur Verteidigung gegen Fressfeinde und zur Kommunikation mit Artgenossen nutzt.

Der Lebensraum des Edelkrebses erstreckt sich über verschiedene Gewässertypen, von kleinen Bächen bis hin zu größeren Seen und Flüssen. Wichtig für das Überleben dieser Art sind sauberes, sauerstoffreiches Wasser und ein reichhaltiges Angebot an Versteckmöglichkeiten wie Steine, Wurzeln oder Wasserpflanzen. Der Edelkrebs ist nachtaktiv und verbringt den Tag in seinen Verstecken, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

Die Ernährung des Edelkrebses ist omnivor. Er ernährt sich sowohl von pflanzlichem Material als auch von tierischen Resten, kleinen Insekten und Fischen. Diese breite Ernährungsbasis ermöglicht es ihm, in verschiedenen aquatischen Ökosystemen zu überleben.

Die Fortpflanzung des Edelkrebses findet in der Regel einmal jährlich statt, wobei die Paarung meist im Herbst erfolgt. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu mehrere hundert Eier, die es unter ihrem Schwanz trägt und pflegt, bis die Jungkrebse schlüpfen. Diese bleiben für eine gewisse Zeit nach dem Schlüpfen bei der Mutter, bevor sie sich selbstständig machen.

Trotz seiner Anpassungsfähigkeit ist der Edelkrebs in vielen Regionen Europas bedroht. Gründe hierfür sind der Verlust von Lebensräumen, die Verschmutzung der Gewässer, aber auch die Ausbreitung invasiver Krebsarten und die Krebspest, eine durch einen Pilz verursachte Krankheit, die ganze Populationen auslöschen kann. Naturschutzmaßnahmen und gezielte Wiederansiedlungsprojekte sind daher von großer Bedeutung, um den Fortbestand dieser faszinierenden Tierart zu sichern.
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