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Steinkrebs

Austropotamobius torrentium

Foto: Steinkrebs
Gewichte und Maße
Länge von 60 bis 90 mm
Gewicht 100 g
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Steinkrebs, wissenschaftlich bekannt als Austropotamobius torrentium, ist eine faszinierende Krebsart, die vorwiegend in den klaren, kalten Fließgewässern Europas zu finden ist. Dieses Tier zeichnet sich durch seine besondere Anpassungsfähigkeit an die spezifischen Lebensräume aus, die es bewohnt, und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem dieser Gewässer.

Der Körper des Steinkrebses ist in zwei Hauptsegmente unterteilt: den Cephalothorax, der Kopf und Brust vereint, und den Abdomen, der den hinteren Teil des Körpers bildet. Der Cephalothorax ist durch einen harten Panzer geschützt, der Carapax genannt wird und dem Tier Schutz vor Fressfeinden bietet. Die Farbe des Panzers kann je nach Umgebung und Alter des Tieres variieren, zeigt aber häufig eine Palette von Brauntönen bis hin zu einem dunkleren Grau oder sogar Grün.

Ein charakteristisches Merkmal des Steinkrebses sind seine Scheren, die an den ersten beiden Paaren seiner insgesamt fünf Paare von Laufbeinen sitzen. Diese Scheren dienen nicht nur der Verteidigung gegen Fressfeinde, sondern auch dem Ergreifen von Nahrung und der Kommunikation mit anderen Steinkrebsen. Die Ernährung des Steinkrebses ist überwiegend omnivor und umfasst sowohl pflanzliches Material als auch kleine Wasserinsekten und andere kleine Lebewesen.

Steinkrebse bevorzugen kühle, sauerstoffreiche Gewässer und sind daher oft in Bergbächen und Flüssen mit steinigem Untergrund zu finden. Ihre Präsenz in einem Gewässer gilt als Indikator für sauberes, unverschmutztes Wasser, da sie gegenüber Umweltveränderungen und Verschmutzung sehr empfindlich sind. Diese Krebse sind nachtaktiv und verbringen den Tag versteckt unter Steinen oder in Spalten, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

Die Fortpflanzung des Steinkrebses findet im Spätsommer oder Herbst statt. Das Weibchen trägt die befruchteten Eier unter ihrem Abdomen, bis die Jungtiere im Frühling schlüpfen. Diese Form der Brutpflege sichert den Schutz der Eier vor Fressfeinden und Umwelteinflüssen.

Leider steht der Steinkrebs in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes unter Druck durch Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung und die Einführung invasiver Krebsarten, die Krankheiten wie die Krebspest übertragen können. Diese Bedrohungen haben in einigen Gebieten zu einem signifikanten Rückgang der Populationen geführt, weshalb der Steinkrebs in vielen Regionen als gefährdete Art gilt.

Schutzmaßnahmen für den Steinkrebs umfassen die Erhaltung und Wiederherstellung seiner natürlichen Lebensräume, die Überwachung und Regulierung der Wasserqualität sowie die Kontrolle invasiver Arten. Durch solche Maßnahmen wird versucht, die Zukunft dieses einzigartigen und ökologisch wichtigen Tieres zu sichern.
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