Beschreibung des Tieres
Die Falkenraubmöwe, auch als Stercorarius longicaudus bekannt, ist ein faszinierendes Mitglied der Familie der Raubmöwen, das vor allem in den arktischen und subarktischen Regionen der Welt beheimatet ist. Dieser Vogel, der sich durch seine langen, schlanken Flügel und den charakteristisch langen, gegabelten Schwanz auszeichnet, ist ein Meister der Lüfte und ein furchtloser Jäger, der sich nicht scheut, auch größere Vögel zu überfallen.
Mit einer Körperlänge von etwa 38 bis 58 cm und einer Flügelspannweite von 110 bis 130 cm ist die Falkenraubmöwe ein mittelgroßer Vogel. Ihr Gewicht variiert zwischen 300 und 600 Gramm. Das Gefieder der Falkenraubmöwe ist in der Brutzeit überwiegend dunkelbraun bis schwarz, wobei die Unterseite etwas heller sein kann. Außerhalb der Brutzeit werden die Federn am Kopf und am Hals heller und nehmen eine grauweiße Färbung an. Junge Vögel sind in der Regel dunkler und haben ein gestreiftes Muster auf dem Rücken und den Flügeln.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Falkenraubmöwe ist ihre Jagdtechnik. Sie ist bekannt dafür, andere Seevögel wie Möwen, Trottellummen und sogar Enten zu verfolgen und zu belästigen, bis diese ihre Beute fallen lassen oder erbrechen, welche die Raubmöwe dann geschickt im Flug auffängt. Diese Art des Nahrungserwerbs wird als Kleptoparasitismus bezeichnet und ist ein Beweis für die außergewöhnlichen Flugfähigkeiten und die Intelligenz dieser Vögel.
Die Brutzeit der Falkenraubmöwe beginnt im späten Frühjahr oder frühen Sommer, wenn sie in die arktischen Brutgebiete zurückkehrt. Sie bevorzugt offene Landschaften wie Tundra und Moore, wo sie am Boden nistet. Das Weibchen legt in der Regel zwei Eier, die von beiden Elternteilen etwa vier Wochen lang bebrütet werden. Die Jungvögel sind Nestflüchter und werden von den Eltern mit Nahrung versorgt, bis sie nach etwa drei bis vier Wochen flügge werden.
Die Wanderungsmuster der Falkenraubmöwe sind bemerkenswert, da einige Individuen weite Strecken zurücklegen und Gebiete südlich des Äquators erreichen können. Während des Winters halten sich die Vögel hauptsächlich auf offener See auf und ernähren sich von Fischen und Tintenfischen, die sie entweder selbst fangen oder durch Kleptoparasitismus erlangen.
Die Falkenraubmöwe ist ein Symbol für die Wildheit und Unberührtheit der arktischen Regionen. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres weiten Verbreitungsgebietes ist die Art wie viele arktische Vögel durch den Klimawandel und den damit einhergehenden Lebensraumverlust bedroht. Schutzmaßnahmen und weitere Forschungen sind entscheidend, um das Überleben dieser außergewöhnlichen Vogelart zu sichern.