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Gabelschwanzmöwe

Creagrus furcatus

Foto: Gabelschwanzmöwe
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Gabelschwanzmöwe, wissenschaftlich als Creagrus furcatus bezeichnet, ist eine einzigartige und faszinierende Vogelart, die zur Familie der Möwen gehört. Dieser Vogel ist vor allem für sein markantes Erscheinungsbild und sein ungewöhnliches Verhalten bekannt. Die Gabelschwanzmöwe ist die einzige Art in der Gattung Creagrus, was ihre Einzigartigkeit unter den Möwen unterstreicht.

Erscheinungsbild:
Die Gabelschwanzmöwe ist mittelgroß und zeichnet sich durch ein auffälliges Federkleid sowie durch ihre charakteristische gegabelte Schwanzform aus, von der sie ihren Namen hat. Die erwachsenen Vögel haben eine überwiegend graue Färbung mit einem leicht rötlichen Schimmer auf dem Rücken. Ihre Flügel sind dunkel mit einem deutlichen weißen Band. Der Kopf ist durch ein schwarzes Kapuzenmuster gekennzeichnet, das in starkem Kontrast zu ihrem weißen Unterkörper steht. Die Augen sind auffallend rot umrandet, was ihnen ein besonders eindringliches Aussehen verleiht. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist der gelbe bis orange Schnabel, der an der Spitze oft eine dunklere Färbung aufweist.

Verbreitung und Lebensraum:
Die Gabelschwanzmöwe ist hauptsächlich auf den Galápagos-Inseln zu finden, wo sie ganzjährig vorkommt. Sie bevorzugt felsige Küstenlinien und Inseln, wo sie in Kolonien nistet. Ihre Präsenz ist eng mit dem marinen Ökosystem verbunden, da sie sich hauptsächlich von Fischen und Tintenfischen ernährt, die sie oft nachts jagt.

Fortpflanzung:
Interessanterweise hat die Gabelschwanzmöwe keinen festen Brutzeitraum. Stattdessen können Paarungen und die Aufzucht von Jungvögeln zu verschiedenen Zeiten im Jahr stattfinden, abhängig von der Verfügbarkeit von Nahrung und anderen Umweltbedingungen. Die Vögel nisten auf dem Boden, wo sie eine einfache Mulde als Nest verwenden. Das Weibchen legt in der Regel ein bis zwei Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Küken sind nach dem Schlüpfen zunächst flugunfähig und werden von den Eltern gefüttert und beschützt, bis sie selbstständig fliegen und jagen können.

Verhalten:
Die Gabelschwanzmöwe ist bekannt für ihr nächtliches Jagdverhalten, eine seltene Eigenschaft unter Möwen. Diese nächtliche Aktivität ermöglicht es ihnen, sich von der Konkurrenz anderer tagaktiver Seevögel abzuheben und die reichhaltigen Ressourcen des Meeres zu nutzen. Sie haben ausgezeichnete Nachtsicht, die ihnen bei der Jagd nach Beute unter schwachen Lichtverhältnissen hilft. Tagsüber ruhen sie oder kümmern sich um ihre Nester und Jungvögel.

Erhaltungszustand:
Obwohl die Gabelschwanzmöwe auf den Galápagos-Inseln relativ häufig vorkommt und derzeit als nicht gefährdet eingestuft wird, könnte sie durch Umweltveränderungen und menschliche Aktivitäten bedroht werden. Die Erhaltung ihres Lebensraums und die Überwachung der Populationen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass diese einzigartige Vogelart für zukünftige Generationen erhalten bleibt.

Zusammenfassend ist die Gabelschwanzmöwe ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Vielfalt der Vogelwelt. Ihre einzigartigen Merkmale, von ihrem auffälligen Erscheinungsbild bis hin zu ihrem ungewöhnlichen nächtlichen Lebensstil, machen sie zu einem faszinierenden Studienobjekt und einer geschätzten Bewohnerin der Galápagos-Inseln.
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