Foto: Kettenviper
Beschreibung des Tieres
Die Kettenviper, wissenschaftlich als Daboia russelli bekannt, gehört zu den gefährlichsten und beeindruckendsten Giftschlangen Asiens. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile des indischen Subkontinents, einschließlich Länder wie Indien, Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka und Teile Nepals, bis hin zu einigen Regionen Myanmars. Diese Art ist berühmt und berüchtigt für ihre Potenz und wird oft in ländlichen Gebieten gesichtet, wo sie gelegentlich mit dem Menschen in Konflikt gerät.
Physische Merkmale: Die Kettenviper kann eine Körperlänge von bis zu 165 cm erreichen, wobei die Weibchen tendenziell etwas größer als die Männchen werden. Ihre Hautfarbe variiert je nach geografischer Lage, umfasst aber meist Töne von Braun mit deutlich erkennbaren, kettenartigen Mustern entlang des Rückens, die ihr den Namen geben. Diese Muster bestehen aus einer Reihe von dunkleren Flecken, die von einem helleren Rand umgeben sind, und bieten der Schlange eine ausgezeichnete Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum. Ihre Augen besitzen vertikale Pupillen, was typisch für nachtaktive Schlangen ist, und der Kopf setzt sich deutlich vom Hals ab.
Lebensraum und Verhalten: Die Kettenviper bevorzugt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter offene Felder, Wälder und sogar menschliche Siedlungen, besonders in der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen, wo sie leicht Nahrung findet. Sie ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen, aber auch von Vögeln und anderen kleineren Schlangen. Diese Art ist vorwiegend nachtaktiv, kann aber in kühleren Monaten auch tagsüber aktiv sein.
Giftigkeit: Die Kettenviper ist für ihre hochtoxische Giftzusammensetzung bekannt, die sowohl hämotoxische als auch neurotoxische Komponenten enthält. Ein Biss kann zu schweren Schwellungen, Blutgerinnungsstörungen, Gewebeschäden und in unbehandelten Fällen zum Tod führen. Trotz ihrer Gefährlichkeit kommt es selten zu Bissen, da diese Schlange als relativ scheu gilt und Konfrontationen mit dem Menschen meidet.
Fortpflanzung: Daboia russelli ist ovovivipar, was bedeutet, dass die Weibchen lebende Junge gebären, die in Eihüllen im Mutterleib heranwachsen. Die Fortpflanzungszeit variiert je nach geografischer Lage, aber in der Regel bringt ein Weibchen einmal im Jahr zwischen 10 und 60 Jungtiere zur Welt.
Schutzstatus: Obwohl die Kettenviper in einigen Regionen ihres Verbreitungsgebietes als bedroht gilt, vor allem aufgrund von Lebensraumverlust und Verfolgung durch den Menschen, wird sie von der IUCN (International Union for Conservation of Nature) derzeit nicht als gefährdete Art eingestuft. Dennoch unterstreicht die Nähe dieser Art zum Menschen die Notwendigkeit von Aufklärungsarbeit und Schutzmaßnahmen, um Konflikte zu minimieren und sowohl menschliche als auch Schlangenpopulationen zu schützen.
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