Zurück zur Liste

Lichtensteins nachtotter

Causus lichtensteinii

Foto: Lichtensteins nachtotter
Gewichte und Maße
Länge von 30 bis 55 cm
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Lichtensteins Nachtotter (Causus lichtensteinii) ist eine Schlangenart, die zur Familie der Vipern (Viperidae) gehört. Diese Art wurde nach dem deutschen Zoologen Martin Lichtenstein benannt und zeichnet sich durch einige bemerkenswerte Merkmale aus, die sie von anderen Schlangenarten unterscheiden.

Das Erscheinungsbild des Lichtensteins Nachtotter ist geprägt durch seine relativ schlanke Körperform und eine durchschnittliche Länge von etwa 60 bis 80 Zentimetern, wobei einige Exemplare auch größer werden können. Die Grundfarbe der Schuppen variiert von grünlich-grau bis zu verschiedenen Brauntönen, die eine perfekte Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum bieten. Über den Rücken verläuft eine Reihe dunklerer Flecken oder Streifen, die zur Schwanzspitze hin verblassen können. Der Kopf ist deutlich vom Körper abgesetzt und trägt auf der Oberseite meist ein charakteristisches V-Muster.

In Bezug auf den Lebensraum bevorzugt der Lichtensteins Nachtotter feuchte Regionen wie Sümpfe, Flussufer und feuchte Savannen. Die Art ist in weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara verbreitet, wo sie sich geschickt an verschiedene Umgebungen anpassen kann. Trotz ihrer Vorliebe für Feuchtgebiete können diese Schlangen auch in trockeneren Gebieten gefunden werden, solange genügend Versteckmöglichkeiten und Wasserquellen vorhanden sind.

Als nachtaktive Jäger ernähren sich Lichtensteins Nachtottern hauptsächlich von kleinen Säugetieren, Vögeln und gelegentlich auch von anderen Reptilien. Ihre Jagdtechnik ist geprägt durch das Warten in einem Hinterhalt, wo sie geduldig auf vorbeikommende Beute warten, um diese dann blitzschnell mit einem Giftbiss zu überwältigen. Das Gift des Lichtensteins Nachtotter ist für Menschen zwar schmerzhaft, aber in der Regel nicht tödlich. Dennoch sollte ein Biss dieser Schlange ernst genommen und medizinisch behandelt werden.

Die Fortpflanzung des Lichtensteins Nachtotter ist ovipar, was bedeutet, dass die Weibchen Eier legen. Die Paarungszeit variiert je nach geografischer Lage, wobei die Eiablage meistens in der feuchten Jahreszeit stattfindet, um den schlüpfenden Jungtieren die besten Überlebenschancen zu bieten. Ein Gelege besteht in der Regel aus 8 bis 15 Eiern, aus denen nach einer Inkubationszeit von etwa zwei Monaten die Jungschlangen schlüpfen.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und weiten Verbreitung wird die Population des Lichtensteins Nachtotter durch Lebensraumverlust und gelegentliche Verfolgung bedroht. In einigen Regionen werden sie aufgrund ihres Giftes gefürchtet und getötet, obwohl sie eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, indem sie die Populationen von Nagetieren und anderen Schädlingen regulieren. Der Schutz ihres Lebensraumes und Aufklärungsarbeit über ihre ökologische Bedeutung sind entscheidend, um den Fortbestand dieser faszinierenden Schlangenart zu sichern.
Neue Tierfotos