Zurück zur Liste

Madenwurm

Enterobius vermicularis

Foto: Madenwurm
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Madenwurm, wissenschaftlich als Enterobius vermicularis bekannt, ist ein kleiner, parasitischer Wurm, der vor allem im menschlichen Dickdarm vorkommt. Dieser Parasit ist weltweit verbreitet und zählt zu den häufigsten Ursachen für Wurminfektionen beim Menschen, insbesondere bei Kindern. Der weibliche Madenwurm kann bis zu 12 mm lang werden, während das männliche Exemplar mit einer Länge von etwa 2-5 mm deutlich kleiner bleibt.

Der Lebenszyklus des Madenwurms beginnt, wenn die mikroskopisch kleinen Eier des Parasiten oral aufgenommen werden, meist durch kontaminierte Hände, Nahrungsmittel oder Gegenstände. Nach der Aufnahme gelangen die Eier in den Dünndarm, wo sie schlüpfen. Die Larven wandern dann in den Dickdarm, wo sie zu reifen Würmern heranwachsen. Interessanterweise verlässt das weibliche Exemplar nachts den Darm durch den Anus, um Tausende von Eiern in der umgebenden Haut abzulegen. Dieser Vorgang verursacht oft einen intensiven Juckreiz im Analbereich, der zu Kratzen führt und die Eier unter den Fingernägeln oder auf der Haut verteilt, wodurch eine erneute orale Aufnahme und somit eine Selbstinfektion oder die Übertragung auf andere Personen ermöglicht wird.

Madenwurmbefall, auch Enterobiasis oder Oxyuriasis genannt, ist typischerweise durch Symptome wie Juckreiz im Analbereich, Schlafstörungen und manchmal Bauchschmerzen gekennzeichnet. Obwohl der Befall in vielen Fällen asymptomatisch verläuft, kann der nächtliche Juckreiz besonders bei Kindern zu Irritationen und Schlafstörungen führen.

Die Diagnose einer Madenwurminfektion erfolgt oft durch den Nachweis der Eier oder der Würmer selbst. Eine häufig angewandte Methode ist der Klebestreifentest, bei dem ein transparenter Klebestreifen auf die Haut um den Anus gedrückt wird, um Eier zu sammeln, die dann unter dem Mikroskop identifiziert werden können.

Die Behandlung besteht in der Regel aus der Verabreichung von Anthelminthika, Medikamenten, die speziell entwickelt wurden, um parasitäre Würmer abzutöten. Da die Gefahr der Wiederansteckung hoch ist, wird oft empfohlen, dass alle Haushaltsmitglieder gleichzeitig behandelt werden. Zudem ist es wichtig, gute Hygienepraktiken zu befolgen, wie regelmäßiges Händewaschen und das Unterlassen von Nägelkauen, um die Verbreitung der Eier zu minimieren und Reinfektionen zu verhindern.

Zusammenfassend ist der Madenwurm ein häufiger Parasit, der insbesondere bei Kindern weltweit Wurminfektionen verursacht. Trotz seiner Verbreitung und der unangenehmen Symptome, die er hervorrufen kann, lässt sich ein Befall mit Enterobius vermicularis relativ einfach diagnostizieren und behandeln.
Neue Tierfotos