Foto: Nimmersatt
Gewichte und Maße
Länge von 95 bis 105 cm
Gewicht von 1,9 bis 2,9 kg
Flügelspannweite von 150 bis 165 cm
Beschreibung des Tieres
Der Nimmersatt, wissenschaftlich als Mycteria ibis bekannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Störche (Ciconiidae). Dieser markante Vogel ist in weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara und in einigen Regionen des Nahen Ostens verbreitet. Sein Lebensraum umfasst eine Vielzahl von feuchten Gebieten, wie Sümpfe, Flussufer, Seen und gelegentlich auch künstliche Wasserflächen wie Bewässerungskanäle und Reisfelder.

Der Nimmersatt erreicht eine Körpergröße von etwa 90 bis 100 cm und zeichnet sich durch einen überwiegend weißen Körper mit schwarzem Flügelgefieder aus. Auffällig ist der lange, abwärts gebogene Schnabel, der für das Ergreifen von Beute in flachen Gewässern ideal ist. Die Beine und Füße sind lang und grau, was dem Vogel ermöglicht, durch flache Gewässer zu waten. Während der Brutzeit entwickelt der Nimmersatt leuchtend gelbe und rote Färbungen am Kopf und am Hals, die als zusätzliche Attraktion für potenzielle Partner dienen.

Die Ernährung des Nimmersatts ist vielfältig und umfasst hauptsächlich Fische, Frösche und große Insekten, die er mit seinem langen Schnabel geschickt aus dem Wasser fischt. Gelegentlich erweitert er sein Nahrungsspektrum um kleine Säugetiere und Vögel. Seine Jagdmethode ist geduldig und präzise; er bewegt sich langsam durch flaches Wasser und stößt blitzschnell zu, sobald er Beute erspäht.

Die Brutzeit des Nimmersatts ist an den Wasserstand seines Lebensraums gekoppelt. Er nistet in Kolonien, oft zusammen mit anderen Wasservögeln. Das Nest wird aus Zweigen auf Bäumen oder Büschen in Wassernähe gebaut. Das Weibchen legt in der Regel zwei bis vier Eier, die von beiden Elternteilen über einen Zeitraum von etwa 30 Tagen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel zunächst nackt und blind, entwickeln aber schnell ein dichtes Federkleid und sind nach etwa 55 Tagen flügge.

Obwohl der Nimmersatt in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes noch häufig vorkommt, steht er in einigen Regionen unter Druck durch Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung und Störungen durch menschliche Aktivitäten. Dennoch wird die Art von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (IUCN) als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft, was auf eine relativ stabile Gesamtpopulation hindeutet.

Der Nimmersatt ist nicht nur ein faszinierendes Mitglied der afrikanischen Fauna, sondern spielt auch eine wichtige ökologische Rolle in seinen Lebensräumen, indem er zur Kontrolle der Fisch- und Insektenpopulationen beiträgt. Seine Anwesenheit in Feuchtgebieten kann als Indikator für gesunde, ungestörte Ökosysteme betrachtet werden.
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