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Riesendarmegel

Fasciolopsis buski

Foto: Riesendarmegel
Gewichte und Maße
Länge von 8 bis 10 cm
Beschreibung des Tieres
Der Riesendarmegel, wissenschaftlich als Fasciolopsis buski bekannt, ist eine Art von parasitärem Plattwurm aus der Familie der Saugwürmer (Trematoda). Er gehört zu den größten Darmegeln, die den Menschen und andere Säugetiere befallen können. Dieser Parasit ist in vielen Teilen Asiens verbreitet, vor allem in ländlichen Gebieten Südostasiens, wo Menschen eng mit Wasserressourcen interagieren, die durch die Larven des Egels kontaminiert sein können.
Der Lebenszyklus des Riesendarmegels ist komplex und umfasst mehrere Entwicklungsstadien, die sowohl einen aquatischen Zwischenwirt (bestimmte Arten von Süßwasserschnecken) als auch einen Endwirt (Menschen oder andere Säugetiere) benötigen. Die Eier des Parasiten werden mit dem Kot des Endwirts ausgeschieden und müssen ins Wasser gelangen, um sich weiterzuentwickeln. Im Wasser schlüpfen aus den Eiern die sogenannten Mirazidien, die daraufhin in spezifische Schneckenarten eindringen. Innerhalb dieser Zwischenwirte entwickeln sie sich zu Sporozysten, Redien und schließlich zu Zerkarien, einer schwimmfähigen Larvenform. Die Zerkarien verlassen die Schnecke und heften sich an Wasserpflanzen an, wo sie zu Metazerkarien enzystieren. Der Infektionszyklus schließt sich, wenn Menschen oder andere Säugetiere diese kontaminierten Pflanzen konsumieren.
Die adulten Würmer siedeln sich im Dünndarm des Endwirts an, wo sie sich von Blut, Gewebeflüssigkeiten und teilweise vom Darminhalt ernähren. Ein ausgewachsener Riesendarmegel kann eine Länge von bis zu 75 mm und eine Breite von etwa 20 mm erreichen, was ihn zu einem der größten Darmegel macht, die den Menschen parasitieren können.
Die Infektion mit Fasciolopsis buski, auch als Fasciolopsiasis bekannt, kann je nach Befallsintensität von symptomlos bis zu schweren gastrointestinalen Beschwerden variieren. Zu den Symptomen gehören Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber und bei schweren Infektionen sogar Malabsorption und Unterernährung. In einigen Fällen kann es zu einer toxischen Reaktion auf die Ausscheidungen des Egels kommen, was zu weiteren gesundheitlichen Problemen führt.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch den Nachweis der Eier im Stuhl unter dem Mikroskop. Die Behandlung besteht hauptsächlich aus der Verabreichung von spezifischen anthelminthischen Medikamenten, die darauf abzielen, die Würmer abzutöten.
Präventive Maßnahmen umfassen die Vermeidung des Konsums von rohen oder unzureichend gekochten Wasserpflanzen in Endemiegebieten, die Verbesserung der sanitären Bedingungen, um eine Kontamination von Wasserressourcen mit menschlichen Fäkalien zu verhindern, und die Aufklärung der Bevölkerung über die Risiken und Übertragungswege der Krankheit.
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