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Rostschwanzdrossel

Turdus naumanni

Foto: Rostschwanzdrossel
Beschreibung des Tieres
Die Rostschwanzdrossel, wissenschaftlich als Turdus naumanni bekannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Drosseln (Turdidae), die in weiten Teilen Asiens verbreitet ist. Diese mittelgroße Vogelart zeichnet sich durch ihre charakteristische Färbung und ihr melodisches Gesangstalent aus, was sie zu einem faszinierenden Beobachtungsobjekt für Vogelliebhaber macht.

Mit einer Körperlänge von etwa 20 bis 24 Zentimetern und einem Gewicht von rund 50 bis 70 Gramm gehört die Rostschwanzdrossel zu den mittelgroßen Vertretern ihrer Familie. Ihr Federkleid variiert je nach Geschlecht und Alter, wobei die Männchen in der Regel etwas farbenprächtiger sind als die Weibchen. Das markanteste Merkmal dieser Art ist der namensgebende rostfarbene Schwanz, der in einem auffälligen Kontrast zum sonst eher gedämpften Braun und Grau des restlichen Gefieders steht. Die Unterseite ist heller, oft mit einer zarten Fleckung oder Streifung, die zur Brust hin ausgeprägter sein kann.

Die Rostschwanzdrossel ist vorwiegend ein Zugvogel, der weite Strecken zwischen seinen Brutgebieten in den kühleren Regionen Nordasiens und seinen Überwinterungsgebieten in Süd- und Südostasien zurücklegt. Zu ihren bevorzugten Lebensräumen gehören offene Wälder, Waldränder und lichte Gebüsche, wo sie sich meist am Boden aufhält, um nach Nahrung zu suchen.

Die Ernährung der Rostschwanzdrossel ist überwiegend omnivor und umfasst eine Vielzahl von Insekten, Würmern und anderen kleinen Wirbellosen, ergänzt durch Beeren und andere Früchte, besonders während der kalten Monate, wenn tierische Nahrung knapper ist. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Nahrungsquellen anzupassen, ermöglicht es dieser Art, ein breites Spektrum an Habitaten zu besiedeln.

In der Brutzeit, die in der Regel von Mai bis Juli stattfindet, zeigen Rostschwanzdrosseln ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Das Männchen verteidigt energisch sein Revier gegenüber Rivalen und lockt gleichzeitig Weibchen mit seinem melodischen und vielfältigen Gesang an. Das Nest, eine kunstvolle Konstruktion aus Zweigen, Gräsern und Moos, wird meist in niedriger bis mittlerer Höhe in Bäumen oder Büschen angelegt. Das Weibchen legt typischerweise drei bis fünf Eier, die es über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen ausbrütet, bis die Jungvögel schlüpfen.

Obwohl die Rostschwanzdrossel in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets noch häufig anzutreffen ist, stellen Lebensraumverlust durch Abholzung und Landwirtschaft sowie die Bejagung in einigen Regionen eine Bedrohung für diese Art dar. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung ihres natürlichen Lebensraums sind daher entscheidend, um die Populationen dieser bemerkenswerten Vogelart zu erhalten.

Insgesamt ist die Rostschwanzdrossel ein faszinierender und anpassungsfähiger Vogel, dessen Beobachtung Einblicke in die Komplexität ökologischer Wechselbeziehungen und die Bedeutung des Naturschutzes bietet.
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