Gewichte und Maße
Länge |
von 66 bis 93 cm |
Gewicht |
von 11 bis 27 kg |
Schwanzlänge |
von 62 bis 88 cm |
Biologische Daten
Lebensdauer |
von 12 bis 15 Jahre |
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Das Rotnackenwallaby, auch bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Notamacropus rufogriseus, ist ein faszinierendes Beuteltier, das zur Familie der Kängurus gehört. Diese mittelgroßen, grasfressenden Tiere sind in Australien und auf Tasmanien heimisch und haben sich an eine Vielzahl von Lebensräumen angepasst, von feuchten Wäldern bis hin zu rauen Buschländern.
Eines der charakteristischen Merkmale des Rotnackenwallabys ist sein auffälliges Fell. Wie der Name schon sagt, haben diese Tiere einen deutlich roten oder manchmal orangefarbenen Nacken, der einen schönen Kontrast zu ihrem ansonsten grauen bis braunen Fell bildet. Die Farbgebung kann je nach ihrer spezifischen Umgebung variieren, was ihnen hilft, sich vor Raubtieren zu tarnen. Die Unterseite des Wallabys ist in der Regel heller, oft weiß oder hellgrau.
Rotnackenwallabys erreichen eine Körpergröße von etwa 90 cm und wiegen zwischen 15 und 26 Kilogramm, wobei die Männchen in der Regel größer und schwerer sind als die Weibchen. Sie besitzen kräftige Hinterbeine, die es ihnen ermöglichen, mit beeindruckenden Sprüngen von bis zu 2 Metern Höhe und 6 Metern Länge schnell zu fliehen. Ihre langen, kräftigen Schwänze nutzen sie nicht nur zur Balance beim Springen, sondern auch als Stütze beim Sitzen.
Diese Tiere sind hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv. Während der heißen Mittagszeit suchen sie Schutz im dichten Unterholz, um der australischen Sonne zu entgehen. Ihre Ernährung besteht vorwiegend aus Gräsern, Blättern und manchmal auch kleinen Zweigen oder Rinden, je nach Verfügbarkeit in ihrem Lebensraum.
Die Fortpflanzung des Rotnackenwallabys ist besonders interessant. Wie viele Beuteltiere verfügen sie über eine bemerkenswerte Fähigkeit zur embryonalen Diapause, was bedeutet, dass die Entwicklung des Embryos in Zeiten ungünstiger Umweltbedingungen pausiert werden kann. In der Regel bringen Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt, das seine ersten Lebensmonate im Beutel der Mutter verbringt, wo es geschützt ist und sich von der Milch ernährt.
Rotnackenwallabys leben typischerweise solitär oder in kleinen Gruppen. Obwohl sie keine festen Territorien haben, zeigen sie ein gewisses Maß an Territorialverhalten, insbesondere die Männchen während der Paarungszeit. Sie kommunizieren untereinander durch eine Vielzahl von Lauten, Körperhaltungen und Berührungen.
Obwohl Rotnackenwallabys in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets nicht als bedroht gelten, stellen Lebensraumverlust und Bejagung in bestimmten Gebieten eine Gefahr für ihre Populationen dar. Schutzmaßnahmen und ein verbessertes Verständnis ihres Lebensraums und ihrer Ökologie sind entscheidend, um diese charismatischen australischen Beuteltiere für zukünftige Generationen zu erhalten.
Verbreitungskarte