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Seeregenpfeifer

Charadrius alexandrinus

Foto: Seeregenpfeifer
Beschreibung des Tieres
Der Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus) ist ein kleiner, zierlicher Watvogel, der zu den Regenpfeifern gehört. Diese Art ist besonders für ihre langen Wanderungen und ihr auffälliges Gefieder bekannt. Der Seeregenpfeifer zeichnet sich durch einen schlanken Körperbau, relativ kurze Beine und einen kurzen, spitzen Schnabel aus, der ideal für die Nahrungssuche im Sand und in flachen Gewässern ist.

Das Gefieder des Seeregenpfeifers zeigt eine charakteristische Farbgebung, die je nach Jahreszeit variiert. Während der Brutzeit haben die Männchen eine markante schwarz-weiße Zeichnung am Kopf, einen weißen Halsring und eine weiße Brust, die sich deutlich vom sonst sandfarbenen bis graubraunen Körper abhebt. Die Weibchen und Jungvögel sind in ihrer Färbung meist unauffälliger und passen sich besser an die sandigen und kiesigen Lebensräume an, in denen sie sich aufhalten.

Der Seeregenpfeifer bevorzugt offene, flache und sandige Küstenbereiche, Salzpfannen und Flussmündungen, wo er nach Nahrung sucht. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Wirbellosen wie Insekten, Spinnen, Würmern und kleinen Krebstieren, die er geschickt im Sand oder im seichten Wasser aufspürt.

Ein besonderes Merkmal des Seeregenpfeifers ist sein Fortpflanzungsverhalten. Die Vögel sind monogam, und beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege. Das Nest ist eine einfache Mulde im Sand oder Kies, in die die Weibchen in der Regel zwei bis vier Eier legen. Die Tarnung der Eier und der Nestlage ist dabei so perfekt, dass sie von Raubtieren und Menschen oft übersehen werden. Nach dem Schlüpfen sind die Küken Nestflüchter und folgen bald ihren Eltern, um Nahrung zu suchen.

Der Seeregenpfeifer ist ein Zugvogel, der weite Strecken zwischen seinen Brutgebieten in gemäßigten und arktischen Regionen und seinen Überwinterungsgebieten in wärmeren, oft tropischen Gebieten zurücklegt. Während der Zugzeiten können Seeregenpfeifer in großen Schwärmen an geeigneten Rastplätzen beobachtet werden, wo sie sich für die weitere Reise stärken.

Trotz seiner weiten Verbreitung ist der Seeregenpfeifer in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes bedroht. Die Hauptgefahren für die Art sind Lebensraumverlust durch Bebauung und Tourismus, Störungen durch menschliche Aktivitäten in den Brutgebieten und die Verschmutzung der Meere und Küsten. Um den Seeregenpfeifer zu schützen, sind internationale Schutzmaßnahmen und die Erhaltung seiner Lebensräume von entscheidender Bedeutung.
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