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Weißkopfruderente

Oxyura leucocephala

Foto: Weißkopfruderente
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Weißkopfruderente, wissenschaftlich als Oxyura leucocephala bekannt, ist eine faszinierende Wasservogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Ihr markantestes Merkmal, das ihr auch den Namen gibt, ist der auffällige weiße Kopf der Männchen während der Brutzeit. Dieser Kontrast zu ihrem sonst dunklen Gefieder macht sie zu einem unverwechselbaren Anblick in ihrem natürlichen Lebensraum.

Die Weißkopfruderente erreicht eine Körperlänge von etwa 43 bis 48 Zentimetern und zeichnet sich durch einen relativ großen, stämmigen Körperbau aus. Männchen und Weibchen weisen außerhalb der Brutzeit eine ähnliche Färbung auf, wobei die Weibchen generell etwas unscheinbarer gefärbt sind und keinen reinweißen Kopf haben. Beide Geschlechter besitzen jedoch die charakteristische steife Schwanzfederung, die oft aufrecht getragen wird und dem Vogel im Wasser ein unverkennbares Profil verleiht.

Ein weiteres Merkmal der Weißkopfruderente ist ihr Schnabel, der im Vergleich zu dem anderer Entenarten breit und blau-grau gefärbt ist. Ihre Augen sind leuchtend rot, was besonders bei den Männchen in der Brutzeit zur Geltung kommt und einen starken Kontrast zum weißen Kopf bildet.

Die Weißkopfruderente ist bekannt für ihre Präferenz für salzhaltige oder alkalische Gewässer. Sie ist vorwiegend in den Steppen- und Halbwüstenregionen Zentralasiens bis hin zum Mittelmeerraum verbreitet. Ihr Lebensraum umfasst kleine bis mittelgroße Seen, Lagunen und Flüsse mit reicher Vegetation, die ihnen Deckung und Nahrung bieten.

In Bezug auf die Ernährung sind Weißkopfruderenten omnivor, wobei ihre Diät hauptsächlich aus Pflanzenmaterial, kleinen Fischen, Insekten und anderen kleinen Wasserlebewesen besteht. Sie tauchen geschickt nach Nahrung, wobei sie ihre kräftigen Füße und den kompakten Körper zum effizienten Manövrieren unter Wasser nutzen.

Die Brutzeit der Weißkopfruderente beginnt im Frühling, wenn die Männchen in ihren prächtigen Farben um die Weibchen werben. Sie bauen ihre Nester vorzugsweise in dichter Vegetation nahe am Wasser, um Schutz vor Prädatoren zu bieten. Das Weibchen legt in der Regel 6 bis 10 Eier, die es allein ausbrütet, während das Männchen das Territorium verteidigt.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume ist die Weißkopfruderente in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets bedroht. Die Hauptgefahren für ihre Populationen sind Habitatverlust durch Trockenlegung von Feuchtgebieten, Wasserverschmutzung und Störungen durch menschliche Aktivitäten. Deshalb wird sie von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) als gefährdete Art eingestuft.

Die Weißkopfruderente ist nicht nur wegen ihrer auffälligen Erscheinung, sondern auch wegen ihrer ökologischen Rolle in ihren Lebensräumen von großer Bedeutung. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sind entscheidend, um den Fortbestand dieser einzigartigen Vogelart zu sichern.
Verbreitungskarte
Foto: Weißkopfruderente - Vorkommen
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