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Westliche graue riesenkänguru

Macropus fuliginosus

Foto: Westliche graue riesenkänguru
Gewichte und Maße
Länge von 0,9 bis 1,4 m
Gewicht von 15 bis 54 kg
Schwanzlänge von 75 bis 100 cm
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Das westliche graue Riesenkänguru (Macropus fuliginosus), auch bekannt als das Große graue Känguru, ist ein beeindruckendes Beuteltier, das in den südlichen und westlichen Teilen Australiens beheimatet ist. Diese Art gehört zur Familie der Kängurus und ist eine von mehreren Arten, die die einzigartige und vielfältige Fauna Australiens repräsentieren. Die westlichen grauen Riesenkängurus zeichnen sich durch ihre beträchtliche Größe, ihre muskulösen Hinterbeine und ihren langen, kräftigen Schwanz aus, der ihnen hilft, das Gleichgewicht zu halten, wenn sie sich fortbewegen.

Diese Kängurus haben ein dichtes, weiches Fell, das je nach ihrem Lebensraum in der Farbe variiert. Typischerweise haben sie eine graue bis braungraue Färbung, die ihnen hilft, sich in die Busch- und Graslandschaften, in denen sie leben, zu integrieren. Ihr Bauch ist in der Regel heller gefärbt, was einen auffälligen Kontrast zum restlichen Körper bildet.

Westliche graue Riesenkängurus sind hervorragende Springer. Sie nutzen ihre kräftigen Hinterbeine, um sich fortzubewegen, und können dabei Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde erreichen und in einem Sprung Distanzen von über 9 Metern überwinden. Diese Fortbewegungsart ist nicht nur effizient, sondern auch energieeffizient, da sie es den Tieren ermöglicht, große Distanzen auf der Suche nach Nahrung und Wasser zurückzulegen.

Die Ernährung dieser Kängurus ist herbivor. Sie fressen eine Vielzahl von Gräsern, Blättern und kleinen Zweigen. Ihre Fähigkeit, Wasser aus ihrer Nahrung zu extrahieren, macht sie besonders anpassungsfähig an die oft trockenen Lebensräume Australiens. Westliche graue Riesenkängurus sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, was bedeutet, dass sie hauptsächlich in den kühleren Stunden der Nacht und in der Dämmerung aktiv sind, um der Hitze des Tages zu entgehen.

Sozial leben diese Kängurus in Gruppen, die als "Mobs" bezeichnet werden. Diese Gruppen bestehen aus einigen wenigen bis zu mehreren Dutzend Tieren und bieten Schutz vor Raubtieren. Innerhalb der Gruppe gibt es eine hierarchische Struktur, wobei das dominante Männchen den Zugang zu Nahrungsressourcen und Paarungspartnern kontrolliert.

Die Fortpflanzung des westlichen grauen Riesenkängurus ist faszinierend, da sie über eine reproduktive Anpassung verfügen, die als "Embryonale Diapause" bekannt ist. Dies bedeutet, dass das Weibchen die Entwicklung eines befruchteten Eis stoppen kann, bis die Bedingungen für die Aufzucht des Nachwuchses günstig sind. Nach der Geburt verbringt das winzige, unterentwickelte Jungtier mehrere Monate in der Sicherheit des Beutels seiner Mutter, wo es sich weiterentwickelt und wächst, bevor es beginnt, die Außenwelt zu erkunden.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres weit verbreiteten Vorkommens werden westliche graue Riesenkängurus durch den Verlust ihres Lebensraums und durch Straßenverkehr bedroht. Dennoch gelten sie derzeit nicht als gefährdete Art, was teilweise auf Schutzbemühungen und das Bewusstsein für die Bedeutung dieser einzigartigen australischen Ikone zurückzuführen ist.
Verbreitungskarte
Foto: Westliche graue riesenkänguru - Vorkommen
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