Gewichte und Maße
Länge |
von 14 bis 17 cm |
Gewicht |
von 22 bis 27 g |
Flügelspannweite |
von 25 bis 28 cm |
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Der Bergfink (Fringilla montifringilla) ist ein kleiner, aber faszinierender Vogel, der zur Familie der Finken (Fringillidae) gehört. Dieser Vogel ist besonders bekannt für sein auffälliges Wanderungsverhalten und seine beeindruckenden Schwarmbildungen während des Winters. Der Bergfink hat eine bedeutende Rolle im Ökosystem und ist ein interessantes Studienobjekt für Ornithologen.
Aussehen
Der Bergfink erreicht eine Körperlänge von etwa 15 cm und zeichnet sich durch ein relativ unauffälliges, aber dennoch attraktives Federkleid aus. Männchen und Weibchen weisen einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf, besonders während der Brutzeit. Die Männchen präsentieren sich mit einer blaugrauen Kopfplatte und einem rostbraunen Rücken. Ihre Flügel sind schwarz mit markanten weißen Binden. Der Bauch ist während der Brutzeit in einem leuchtenden Orange gefärbt, was in starkem Kontrast zu ihrem sonst eher gedämpften Erscheinungsbild steht. Außerhalb der Brutzeit ähnelt das Gefieder der Männchen stärker dem der Weibchen, welches generell unauffälliger ist mit überwiegend braunen und grauen Tönen und weniger kontrastreichen Merkmalen.
Lebensraum und Verbreitung
Der Bergfink bevorzugt gemäßigte bis kühle Klimazonen. Sein Brutgebiet erstreckt sich über die Taiga und Mischwälder Nordeuropas und Sibiriens. Im Winter zieht er in großen Schwärmen nach Süden und kann dann in fast ganz Europa, teilweise auch in Nordafrika und im Nahen Osten beobachtet werden. Während dieser Zeit bevorzugt er offene Landschaften, landwirtschaftliche Flächen und Parks, wo er oft in Gesellschaft anderer Finkenarten anzutreffen ist.
Ernährung
Die Ernährung des Bergfinks besteht hauptsächlich aus Samen, die er am Boden findet. Während des Sommers ergänzt er seine Nahrung mit Insekten und anderen kleinen Wirbellosen, was besonders wichtig für die Aufzucht der Jungvögel ist. Im Winter bilden Bucheckern eine wichtige Nahrungsquelle, was zu spektakulären Ansammlungen von Bergfinken in Buchenwäldern führen kann, wenn diese Bäume reichlich Früchte tragen.
Sozialverhalten und Fortpflanzung
Außerhalb der Brutzeit ist der Bergfink ein äußerst geselliger Vogel, der oft in großen Schwärmen zusammen mit anderen Finkenarten anzutreffen ist. Diese Schwärme können in manchen Jahren mehrere Millionen Vögel umfassen und bieten ein beeindruckendes Naturschauspiel. Während der Brutzeit werden sie jedoch territorial und leben in Paaren. Das Nest wird meist in einem Baum gebaut und mit Moos, Gras und Federn ausgepolstert. Das Weibchen legt 4-6 Eier, die es allein ausbrütet, während das Männchen es mit Nahrung versorgt.
Bedeutung und Schutz
Obwohl der Bergfink aktuell nicht als gefährdet gilt, könnten Veränderungen in seinem Lebensraum, insbesondere durch die intensive Landwirtschaft und den Klimawandel, zukünftig Herausforderungen darstellen. Seine beeindruckenden Winteransammlungen machen ihn zudem anfällig für Störungen durch den Menschen.
Zusammenfassend ist der Bergfink ein faszinierendes Tier, das nicht nur durch sein attraktives Erscheinungsbild, sondern auch durch sein interessantes Verhalten und seine wichtige Rolle in verschiedenen Ökosystemen beeindruckt.