Gewichte und Maße
Beschreibung des Tieres
Die Dunkle Erdhummel, auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Bombus terrestris, ist eine weit verbreitete und häufig vorkommende Hummelart, die in vielen Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas heimisch ist. In den letzten Jahren wurde sie auch in anderen Teilen der Welt, einschließlich Australiens und Neuseelands, eingeführt, wo sie teilweise invasive Populationen bildet. Diese Art gehört zur Familie der Echten Bienen (Apidae) und ist für ihre wichtige Rolle bei der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen bekannt.
Die Dunkle Erdhummel zeichnet sich durch ihr charakteristisches Erscheinungsbild aus. Die Arbeiterinnen, Königinnen und Männchen dieser Art haben in der Regel eine Körperlänge von etwa 1,5 bis 2,2 cm, wobei die Königinnen deutlich größer als die Arbeiterinnen und die Männchen sind. Ihr dichtes, pelziges Fell ist überwiegend schwarz gefärbt, mit einem gelben Band im vorderen Teil des Thorax und einem weiteren gelben Band am Beginn des Abdomens. Das Ende des Abdomens ist weiß gefärbt, was ein markantes Erkennungsmerkmal dieser Hummelart ist.
Dunkle Erdhummeln leben in sozialen Kolonien, die von einer einzigen fruchtbaren Königin angeführt werden. Diese Kolonien werden jährlich neu gegründet, wobei die Königin im Frühjahr mit dem Bau des Nestes und der Aufzucht der ersten Arbeiterinnengeneration beginnt. Die Nester befinden sich oft unterirdisch, beispielsweise in verlassenen Mäusenestern oder unter dichter Vegetation. Im Laufe des Sommers wächst die Kolonie an, und gegen Ende des Sommers werden neue Königinnen und Männchen produziert, die das Nest verlassen, um sich zu paaren. Nach der Paarung sterben die Männchen, während die befruchteten Königinnen sich einen Platz zum Überwintern suchen, um im nächsten Frühjahr eine neue Kolonie zu gründen.
Die Dunkle Erdhummel spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem als Bestäuberin. Sie besucht eine Vielzahl von Blütenpflanzen, um Nektar und Pollen zu sammeln, wobei sie gleichzeitig zur Bestäubung der Pflanzen beiträgt. Ihre Fähigkeit, bei niedrigeren Temperaturen und geringerem Licht als viele andere Insekten aktiv zu sein, macht sie zu einem besonders wertvollen Bestäuber in kühleren Klimazonen und zu Beginn und Ende der Vegetationsperiode.
Trotz ihrer ökologischen Bedeutung steht die Dunkle Erdhummel, wie viele andere Bestäuber auch, vor verschiedenen Bedrohungen. Habitatverlust, Pestizideinsatz, Krankheiten und der Klimawandel sind nur einige der Faktoren, die ihre Populationen beeinträchtigen können. Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen sind daher von entscheidender Bedeutung, um die Vielfalt und Gesundheit der Bestäuberpopulationen zu sichern und somit die Stabilität der Ökosysteme, von denen auch der Mensch abhängig ist, zu gewährleisten.