Zurück zur Liste

Fichtenammer

Emberiza leucocephalos

Foto: Fichtenammer
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Fichtenammer (Emberiza leucocephalos) ist eine Vogelart aus der Familie der Ammern (Emberizidae), die vor allem in den kühleren Regionen Asiens verbreitet ist. Diese Art zeichnet sich durch ihre besondere Anpassung an Lebensräume mit dichten Nadelwäldern, insbesondere Fichtenwäldern, aus. Trotz ihres relativ unscheinbaren Erscheinungsbildes fasziniert die Fichtenammer Ornithologen und Vogelbeobachter gleichermaßen durch ihre Lebensweise und ihr charakteristisches Erscheinungsbild.

In Bezug auf die Größe und den Körperbau ähnelt die Fichtenammer anderen Ammernarten. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 15 bis 17 Zentimetern und zeigt ein relativ robustes Profil mit einem starken Schnabel, der für die Nahrungsaufnahme optimiert ist. Ihr Gefieder ist überwiegend in gedämpften Brauntönen gehalten, wobei die Unterseite etwas heller gefärbt ist als die Oberseite. Ein markantes Merkmal der Art ist der weiße Kopf, der besonders bei den Männchen während der Brutzeit ausgeprägt ist und einen starken Kontrast zum übrigen Körper bildet. Die Weibchen und Jungvögel weisen ein weniger kontrastreiches Kopfmuster auf, sind aber dennoch durch ihre charakteristische Färbung gut zu identifizieren.

Die Fichtenammer ist vorwiegend ein Standvogel, wobei Teile der Population in den kälteren Regionen ihres Verbreitungsgebietes zu Zugvögeln werden können. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen von Nadelbäumen und anderen Pflanzen, wobei sie in der Brutzeit auch Insekten und andere kleine Wirbellose zu sich nimmt, um den Proteinbedarf zu decken. Die Suche nach Nahrung erfolgt in der Regel am Boden, wo die Vögel mit ihrem starken Schnabel Samen aus den Nadelbaumzapfen picken oder den Boden nach anderen Nahrungsquellen durchsuchen.

Die Brutzeit der Fichtenammer fällt in die späten Frühlings- und frühen Sommermonate. Das Nest wird in der Regel gut versteckt am Boden oder in niedriger Vegetation angelegt. Das Weibchen legt zwei bis fünf Eier, die es allein ausbrütet, während das Männchen das Revier verteidigt und gelegentlich das Weibchen mit Nahrung versorgt. Die Jungvögel sind nach dem Schlüpfen zunächst nackt und blind, entwickeln sich aber schnell und verlassen das Nest nach etwa zwei Wochen.

Obwohl die Fichtenammer in ihrem natürlichen Lebensraum relativ häufig vorkommt, wird ihr Bestand durch die zunehmende Zerstörung ihrer Lebensräume und durch Veränderungen im Klima beeinflusst. Schutzmaßnahmen und Forschungsprojekte sind daher wichtig, um die Populationen dieser faszinierenden Vogelart zu erhalten und mehr über ihre Ökologie und Verhaltensweisen zu erfahren.
Neue Tierfotos