Foto: Gleitaar
Gewichte und Maße
Länge von 31 bis 35 cm
Beschreibung des Tieres
Der Gleitaar (Elanus caeruleus), auch als Schwarzschwanz-Weih oder Blauweihe bekannt, ist eine faszinierende Greifvogelart, die in verschiedenen Regionen rund um den Globus zu finden ist. Dieser Vogel zeichnet sich durch seine auffällige Erscheinung und sein einzigartiges Jagdverhalten aus, was ihn zu einem interessanten Studienobjekt für Ornithologen und Vogelliebhaber macht.

Mit einer Körperlänge von etwa 33 bis 38 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 70 bis 85 Zentimetern ist der Gleitaar ein mittelgroßer Greifvogel. Sein Federkleid ist überwiegend grauweiß gefärbt, wobei die Oberseite etwas dunkler ist als die Unterseite. Auffällig sind die schwarzen Flügelspitzen und der schwarze Schwanz, der dem Vogel seinen Namen verleiht. Die Augen sind leuchtend rot und verleihen dem Gleitaar ein eindrucksvolles Aussehen.

Der Lebensraum des Gleitaars ist vielfältig und reicht von offenen Landschaften wie Savannen und Steppen bis hin zu landwirtschaftlich genutzten Flächen und sogar städtischen Gebieten. Er ist in weiten Teilen Afrikas, des Nahen Ostens, des südlichen Europas und Asiens sowie in Australien anzutreffen.

Eines der bemerkenswertesten Merkmale des Gleitaars ist seine Jagdtechnik. Er ist dafür bekannt, im Gleitflug oder im stationären Flug, auch "Rüttelflug" genannt, über offenen Gebieten zu schweben, während er nach Beute Ausschau hält. Seine scharfen Augen ermöglichen es ihm, kleine Säugetiere, Vögel, Reptilien und Insekten auch aus großer Höhe zu erspähen. Hat er ein potenzielles Opfer entdeckt, stößt er mit beeindruckender Geschwindigkeit und Präzision herab, um es zu ergreifen.

Die Fortpflanzungszeit des Gleitaars variiert je nach geografischer Lage, wobei die Vögel in der Regel zwischen April und Juni brüten. Das Nest, eine einfache Konstruktion aus Zweigen, wird meist in Bäumen oder auf anderen erhöhten Positionen angelegt. Das Weibchen legt in der Regel 3 bis 4 Eier, die beide Elternteile abwechselnd bebrüten. Die Jungvögel sind nach etwa 5 Wochen flügge, bleiben jedoch noch einige Zeit in der Nähe des Nests und werden von den Eltern versorgt.

Trotz seiner weiten Verbreitung und Anpassungsfähigkeit wird der Gleitaar in einigen Regionen durch Lebensraumverlust und Pestizideinsatz bedroht. Dennoch wird er von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) derzeit als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft, was darauf hindeutet, dass die Gesamtpopulation stabil ist.

Zusammenfassend ist der Gleitaar ein bemerkenswerter Greifvogel, dessen Eleganz im Flug, bemerkenswerte Jagdfähigkeiten und auffälliges Erscheinungsbild ihn zu einem faszinierenden Bewohner der Lüfte machen.
Neue Tierfotos