Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Korallenmöwe, wissenschaftlich als Ichthyaetus audouinii bekannt, ist eine faszinierende Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae), die sich durch einige einzigartige Merkmale und Verhaltensweisen auszeichnet. Diese mittelgroße Möwe erreicht eine Körperlänge von etwa 40 bis 48 Zentimetern und weist eine Flügelspannweite von etwa 110 bis 125 Zentimetern auf. Ihr Gewicht variiert zwischen 600 und 800 Gramm. Sie ist besonders entlang der Mittelmeerküste und in einigen Teilen des Atlantiks nahe der Iberischen Halbinsel und Nordwestafrika verbreitet.
Das Erscheinungsbild der Korallenmöwe ist während der Brutzeit am markantesten. Die erwachsenen Vögel haben dann einen auffälligen dunkelroten Schnabel mit einem schwarzen Endband und eine schwarze Kopfplatte, die sich von den hellgrauen Flügeln und dem Rücken abhebt. Der Rest ihres Körpers, einschließlich des Bauchs, der Brust und des Schwanzes, ist weiß. Außerhalb der Brutzeit verblasst die schwarze Kopfplatte und wird durch einen gestrichelten Kopf ersetzt, während der rote Schnabel erhalten bleibt, was ein wichtiges Identifikationsmerkmal darstellt.
Eine der interessantesten Aspekte der Korallenmöwe ist ihre Ernährung. Sie hat sich auf eine überwiegend piscivore (fischfressende) Diät spezialisiert, was im Vergleich zu anderen Möwenarten, die sich oft von Abfällen ernähren, ungewöhnlich ist. Die Korallenmöwe jagt Fische, indem sie entweder aus der Luft ins Wasser stößt oder an der Wasseroberfläche schwimmende Beute ergreift. Diese spezialisierte Ernährungsweise trägt zu ihrem Erfolg in den ökologischen Nischen bei, die sie bewohnt.
Die Brutzeit der Korallenmöwe beginnt im späten Frühjahr. Sie nisten in Kolonien auf Inseln oder entlang geschützter Küstenabschnitte, wo sie ihre Nester direkt auf dem Boden anlegen. Das Weibchen legt in der Regel 2 bis 3 Eier, die beide Elternteile über einen Zeitraum von etwa drei Wochen ausbrüten. Die Küken sind Nestflüchter, was bedeutet, dass sie schon kurz nach dem Schlüpfen in der Lage sind, das Nest zu verlassen, obwohl sie noch einige Zeit von den Eltern gefüttert und beschützt werden.
Die Korallenmöwe war einst als stark gefährdet eingestuft, hat sich jedoch dank gezielter Schutzmaßnahmen und der Einrichtung von Schutzgebieten erholt. Heute wird sie von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) als "nicht gefährdet" eingestuft, obwohl sie immer noch aufmerksam überwacht wird, um sicherzustellen, dass sich ihre Population stabil hält.
Trotz ihres relativ erfolgreichen Schutzstatus ist die Korallenmöwe weiterhin Bedrohungen ausgesetzt, darunter Lebensraumverlust durch Küstenentwicklung, Verschmutzung und Störungen durch menschliche Aktivitäten in Brutgebieten. Die Bewahrung ihres Lebensraums und die Fortsetzung von Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um die Zukunft dieser bemerkenswerten Vogelart zu sichern.