Gewichte und Maße
Länge |
von 35 bis 38 cm |
Gewicht |
von 260 bis 350 g |
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Lachmöwe, wissenschaftlich bekannt als Chroicocephalus ridibundus, ist eine mittelgroße Möwenart, die in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet ist. Sie gehört zur Familie der Laridae, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und ihre omnivore Ernährungsweise auszeichnet. Die Lachmöwe ist besonders bekannt für ihr charakteristisches Lachen, das ihr den Namen verliehen hat.
Aussehen:
Die Lachmöwe erreicht eine Körperlänge von etwa 35 bis 40 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 90 bis 100 Zentimetern. Ihr Gewicht variiert zwischen 200 und 400 Gramm. Im Sommer, zur Brutzeit, weist die Lachmöwe ein unverwechselbares Prachtkleid auf: Der Kopf ist dann von einer tief schwarzen Kappe gezeichnet, die bis unter die Augen reicht und einen scharfen Kontrast zum sonst weißen Gefieder bildet. Die Oberseite ist hellgrau, während die Unterseite weiß gefärbt ist. Die Flügel weisen einen dunklen Rand auf, und der Schwanz ist weiß mit einem dunklen Band am Ende. Die Beine sind rot, ebenso wie der Schnabel, der eine schwarze Spitze aufweist. Außerhalb der Brutzeit verliert die Lachmöwe die schwarze Kopfzeichnung, und ihr Kopf wirkt dann überwiegend weiß mit dunklen Flecken.
Lebensraum:
Lachmöwen sind äußerst anpassungsfähig und besiedeln eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Seen, Flüsse, Küstengebiete und sogar städtische Gebiete, wo sie sich auf Parks und Gewässern niederlassen. Sie bevorzugen flache, stehende oder langsam fließende Gewässer und sind häufig auf Mülldeponien oder in der Nähe von Fischereihäfen zu finden, wo sie leicht Nahrung finden.
Ernährung:
Diese Vögel sind Allesfresser und ihre Nahrung besteht aus einer Mischung von Fischen, Insekten, Würmern, kleinen Säugetieren und verschiedenen pflanzlichen Materialien. In städtischen Gebieten ernähren sie sich auch von Abfällen und Speiseresten, die sie auf Mülldeponien oder in Parks finden.
Fortpflanzung:
Die Brutzeit der Lachmöwe beginnt im Frühling. Sie nisten in Kolonien, oft zusammen mit anderen Möwenarten. Das Nest wird am Boden in der Nähe von Wasser gebaut, wobei Pflanzenmaterial wie Gras und Zweige verwendet wird. Das Weibchen legt zwei bis drei Eier, die von beiden Elternteilen über einen Zeitraum von etwa drei Wochen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Küken zunächst flugunfähig und werden von beiden Eltern gefüttert und beschützt, bis sie nach etwa fünf bis sechs Wochen flügge werden.
Migration:
Viele Populationen der Lachmöwe sind Zugvögel, die im Winter in wärmere Gebiete ziehen. Während einige Vögel in ihren Brutgebieten überwintern, verbringen andere die kalte Jahreszeit in Südeuropa, Nordafrika oder Südasien. Die Migration beginnt im Herbst, und die Vögel kehren im Frühjahr zu ihren Brutplätzen zurück.
Die Lachmöwe spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie zur Kontrolle der Populationen von Insekten und anderen kleinen Tieren beiträgt. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit an veränderte Lebensräume ist die Art in einigen Gebieten durch Lebensraumverlust und Verschmutzung bedroht. Dennoch wird die Lachmöwe von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) als nicht gefährdet eingestuft, was auf ihre weite Verbreitung und große Gesamtpopulation zurückzuführen ist.