Foto: Kleine fuchs
Gewichte und Maße
Länge von 23 bis 30 mm
Beschreibung des Tieres
Der Kleine Fuchs (Aglais urticae) ist ein weit verbreiteter Schmetterling, der in weiten Teilen Europas, Asiens und sogar Nordamerikas vorkommt. Dieser attraktive Tagfalter gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae) und ist besonders wegen seiner leuchtenden Farben und Muster bekannt. Die Art spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie als Bestäuber wirkt und auch als Nahrungsquelle für andere Tiere dient.

Der Kleine Fuchs erreicht eine Flügelspannweite von etwa 40 bis 50 Millimetern. Die Oberseite der Flügel ist vorwiegend orange gefärbt, mit einem charakteristischen Muster aus schwarzen und gelben Flecken sowie blauen Punkten am Rand der Hinterflügel. Die Unterseite der Flügel zeigt ein eher unscheinbares Muster, das den Schmetterling im Ruhezustand, mit zusammengeklappten Flügeln, gut tarnt. Diese Färbung bietet ihm Schutz vor Fressfeinden, indem sie ihn vor dem Hintergrund von Blättern und Ästen verschmelzen lässt.

Der Lebenszyklus des Kleinen Fuchses beginnt mit der Eiablage auf der Unterseite von Brennnesselblättern, die als alleinige Nahrungsquelle für die Raupen dienen. Nach dem Schlüpfen fressen die jungen Raupen gemeinsam in Gruppen, was ihnen zusätzlichen Schutz vor Fressfeinden bietet. Mit zunehmendem Wachstum werden sie jedoch einzelgängerischer. Die Raupen sind schwarz oder dunkelgrau gefärbt, mit hellen Punkten und einer feinen Behaarung. Nach der Verpuppung, die in einer grünlichen oder bräunlichen Puppe stattfindet, schlüpft der fertige Schmetterling.

Kleine Füchse sind in der Regel von Frühling bis Herbst aktiv, wobei sie in dieser Zeit zwei bis drei Generationen hervorbringen können. In gemäßigten Klimazonen überwintern sie als adulte Schmetterlinge, oft in Gruppen, in geschützten Verstecken wie hohlen Bäumen oder Gebäuden. Diese Überwinterungsstrategie ermöglicht es ihnen, früh im Jahr wieder aktiv zu werden und die ersten warmen Tage für die Fortpflanzung zu nutzen.

Der Kleine Fuchs ernährt sich hauptsächlich vom Nektar verschiedener Blütenpflanzen. Seine Präferenz für eine breite Palette von Nektarpflanzen, darunter viele Gartenblumen und Wildkräuter, macht ihn zu einem häufigen Besucher in Gärten und auf Wiesen. Durch seine Bestäubungstätigkeit trägt der Kleine Fuchs zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt und zur Gesundheit der Ökosysteme bei.

Trotz seiner weiten Verbreitung und Anpassungsfähigkeit ist der Kleine Fuchs, wie viele andere Insektenarten, von den Auswirkungen des Klimawandels und dem Verlust seines Lebensraums betroffen. Schutzmaßnahmen, die auf die Erhaltung natürlicher Lebensräume und die Förderung einer vielfältigen Pflanzenwelt abzielen, sind daher wichtig, um die Populationen des Kleinen Fuchses und anderer Schmetterlingsarten zu unterstützen.
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