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Kragentaube

Caloenas nicobarica

Foto: Kragentaube
Gewichte und Maße
Länge 33 cm
Beschreibung des Tieres
Die Kragentaube, wissenschaftlich als Caloenas nicobarica bekannt, ist eine faszinierende und einzigartige Vogelart, die durch ihr markantes Erscheinungsbild und ihre seltenen Lebensräume die Aufmerksamkeit von Vogelbeobachtern und Naturschützern auf sich zieht. Ursprünglich in den Küstenregionen und Inseln des Indischen Ozeans und Südostasiens beheimatet, findet man diese Art vor allem auf den Nikobaren, einer kleinen Inselgruppe im östlichen Indischen Ozean, was ihr den Namen Kragentaube eingebracht hat.

Die Kragentaube ist mittelgroß und erreicht eine Körperlänge von etwa 30 bis 40 Zentimetern. Ihr Gefieder ist überwiegend grau mit einem metallisch grün bis blau schimmernden Glanz, der je nach Lichteinfall variiert. Besonders auffällig ist der kurze, dicke Hals der Taube, der mit einem Kragen aus irisierenden Federn geschmückt ist. Diese Federn können je nach Individuum in verschiedenen Farben schillern, darunter Grün, Türkis und Kupfer. Die Flügel und der Schwanz sind relativ kurz und abgerundet, was der Kragentaube ein gedrungenes Erscheinungsbild verleiht. Ihr Kopf wirkt im Verhältnis zum Körper eher klein, mit kurzen, starken Schnäbeln, die für die Nahrungsaufnahme gut geeignet sind.

Kragentauben ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Samen und gelegentlich kleinen Insekten. Ihre Ernährung trägt wesentlich zur Verbreitung von Pflanzensamen bei, da die Tauben die Samen über weite Strecken transportieren und so zur Erhaltung ihrer Lebensräume beitragen. Sie leben meist in dichten Wäldern und Mangroven, wo sie in den Baumkronen Schutz und Nahrung finden. Trotz ihrer auffälligen Erscheinung sind sie aufgrund ihrer scheuen Natur und der dichten Vegetation ihrer Lebensräume oft schwer zu beobachten.

Die Fortpflanzungszeit der Kragentauben variiert je nach geografischer Lage, aber sie neigen dazu, das ganze Jahr über in Paaren zu brüten. Ihr Nest bauen sie aus Zweigen und Blättern in den Bäumen. Das Weibchen legt in der Regel ein bis zwei Eier, die dann von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Küken sind bei der Geburt nackt und blind, entwickeln aber schnell ein dichtes Federkleid und sind in der Lage, innerhalb weniger Wochen zu fliegen.

Obwohl die Kragentaube in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebietes noch relativ häufig vorkommt, wird sie von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) als „gefährdet“ eingestuft. Die Hauptbedrohungen für diese Art sind der Verlust und die Fragmentierung ihres Lebensraums durch Abholzung, landwirtschaftliche Expansion und die Entwicklung von Infrastruktur. Zudem werden sie in einigen Regionen gejagt und als Haustiere gehandelt. Um den Fortbestand der Kragentaube zu sichern, sind Schutzmaßnahmen wie die Ausweisung von Schutzgebieten und die Wiederaufforstung ihrer natürlichen Lebensräume von entscheidender Bedeutung.

Zusammenfassend ist die Kragentaube ein beeindruckender Vogel, dessen Schönheit und einzigartige Lebensweise die Notwendigkeit unterstreichen, die natürlichen Lebensräume dieser und anderer Arten zu erhalten. Ihr Überleben hängt von unserem Engagement für den Naturschutz und der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen ab.
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