Gewichte und Maße
Länge |
von 31 bis 33 cm |
Gewicht |
von 150 bis 200 g |
Flügelspannweite |
von 47 bis 55 cm |
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Türkentaube, wissenschaftlich als Streptopelia decaocto bekannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben (Columbidae). Sie ist ein mittelgroßer Vogel, der sich durch seinen schlanken Körper, den langen Schwanz und die charakteristischen schwarzen Streifen am Hals auszeichnet. Ursprünglich stammt die Türkentaube aus Asien, hat sich aber im Laufe der Zeit über weite Teile Europas und des Nahen Ostens verbreitet. Heute ist sie in vielen städtischen und ländlichen Gebieten als ein häufiger und bekannter Anblick zu finden.
Die Türkentaube erreicht eine Körperlänge von etwa 31 bis 33 Zentimetern und zeichnet sich durch ein relativ unauffälliges Federkleid aus. Die Grundfarbe ihres Gefieders ist ein sanftes Grau mit leicht rosa schimmernden Partien an Brust und Bauch. Der Kopf wirkt im Vergleich zum Körper klein und wird von dunklen Augen mit einem leichten rötlichen Schimmer dominiert. Auffällig sind die bereits erwähnten, dunklen Streifen am Hals, die als einziges deutliches Muster im ansonsten eher unauffälligen Federkleid hervorstechen.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Türkentaube ist ihr Gesang. Der typische Ruf, der oft in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu hören ist, klingt wie ein sanftes, melancholisches "hoo-hooo hoo hoo". Dieser Ruf dient der Kommunikation zwischen den Vögeln und spielt eine wichtige Rolle bei der Paarbildung und dem Revierverhalten.
In Bezug auf die Ernährung ist die Türkentaube nicht besonders wählerisch. Sie ernährt sich hauptsächlich von Samen, Getreidekörnern und anderen pflanzlichen Materialien, nimmt aber auch gelegentlich kleine Insekten und andere tierische Kost zu sich. In städtischen Gebieten hat sie sich zudem an das Fressen von Brotkrumen und anderen Nahrungsresten, die von Menschen hinterlassen werden, angepasst.
Die Fortpflanzungszeit der Türkentaube kann je nach geografischer Lage variieren, findet jedoch meist im Frühling und Sommer statt. Das Nest wird typischerweise in Bäumen oder Sträuchern angelegt, kann aber auch auf Gebäuden oder in anderen vom Menschen geschaffenen Strukturen zu finden sein. Das Weibchen legt in der Regel zwei Eier, die von beiden Elternteilen über einen Zeitraum von etwa 18 Tagen bebrütet werden. Die Jungvögel sind nach dem Schlüpfen zunächst nackt und blind, entwickeln jedoch innerhalb weniger Wochen ein vollständiges Federkleid und werden flügge.
Die Türkentaube hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich in vielen Teilen Europas etabliert und gilt in vielen Gebieten nicht als bedroht. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und ihre Fähigkeit, sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen zu ernähren, haben zu ihrer weiten Verbreitung und großen Population beigetragen. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und Präsenz in menschlichen Siedlungen bleibt die Türkentaube ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Schönheit der Vogelwelt.