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Mönchsgrasmücke

Sylvia atricapilla

Foto: Mönchsgrasmücke
Gewichte und Maße
Länge 14 cm
Gewicht von 14 bis 20 g
Beschreibung des Tieres
Die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla) ist ein kleiner, aber markanter Singvogel aus der Familie der Grasmücken (Sylviidae), der vorwiegend in Europa und im westlichen Asien beheimatet ist. Seinen Namen verdankt dieser Vogel dem auffälligen schwarzen (bei Männchen) oder braunen (bei Weibchen) Kopf, der an die Kapuze eines Mönchs erinnert. Die Mönchsgrasmücke erreicht eine Körperlänge von etwa 14 bis 15 cm und zeichnet sich durch einen schlanken Körperbau mit relativ langen Flügeln und einem kurzen, abgerundeten Schwanz aus.

Das Gefieder der Männchen ist an der Oberseite grau und an der Unterseite weißlich, wobei die Brust oft einen leicht grauen Schimmer aufweist. Die Weibchen sind insgesamt etwas unscheinbarer gefärbt, mit einer eher braunen Oberseite und einer helleren, oft leicht beige getönten Unterseite. Beide Geschlechter haben jedoch die charakteristische dunkle Kopfplatte, die bei den Männchen schwarz und bei den Weibchen dunkelbraun ist. Die Augen sind von einem schmalen weißen Ring umgeben, was den Vögeln ein aufmerksames Aussehen verleiht.

Die Mönchsgrasmücke ist ein Zugvogel, der seine Brutgebiete in Europa und Westasien im Winter verlässt, um in den wärmeren Regionen des südlichen Europas und Afrikas zu überwintern. Während der Brutzeit bevorzugt sie Laub- und Mischwälder, Parks und Gärten, wo sie in dichtem Unterholz oder Gebüsch ihre Nester baut. Das Nest ist eine kunstvolle Konstruktion aus Gräsern, Wurzeln und anderen Pflanzenmaterialien, die oft in einer Astgabel oder dichten Vegetation verborgen ist.

Die Ernährung der Mönchsgrasmücke besteht hauptsächlich aus Insekten und anderen kleinen Wirbellosen, die sie geschickt im Laub und an Zweigen jagt. Während des Winters und im Frühjahr, wenn Insekten weniger verfügbar sind, erweitert sie ihre Nahrungspalette um Beeren und kleine Früchte.

Eines der hervorstechendsten Merkmale der Mönchsgrasmücke ist ihr Gesang, der besonders während der Brutzeit zu hören ist. Die Männchen singen von einer erhöhten Warte aus, um Weibchen anzulocken und ihr Territorium gegenüber Rivalen zu verteidigen. Der Gesang besteht aus einer melodischen Abfolge von Tönen, Trillern und Pfeifen, die oft wiederholt werden.

Trotz der Bedrohungen durch Lebensraumverlust und Veränderungen in der Landnutzung gilt die Mönchsgrasmücke derzeit als nicht gefährdet. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume und die Fähigkeit, auch in menschennahen Umgebungen zu brüten, haben dazu beigetragen, dass ihre Populationen in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets stabil geblieben sind oder sogar zugenommen haben.
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