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Präriemöwe

Leucophaeus pipixcan

Foto: Präriemöwe
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Präriemöwe, wissenschaftlich als Leucophaeus pipixcan bekannt, ist eine faszinierende Vogelart, die zur Familie der Möwen gehört. Trotz ihres Namens, der eine Verbindung zu Prärielandschaften suggeriert, ist sie in Wirklichkeit eine Art, die vornehmlich an Küsten und in Feuchtgebieten anzutreffen ist. Ihre Verbreitung erstreckt sich über weite Teile Nord- und Mittelamerikas, wobei sie in den kälteren Monaten in Richtung Süden, bis hinunter nach Südamerika, zieht.

Mit einer Körperlänge von etwa 38 bis 44 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 97 bis 102 Zentimetern ist die Präriemöwe eine mittelgroße Möwenart. Ihr Erscheinungsbild ist während der Brutzeit besonders markant: Sie zeichnet sich durch ein schlichtes, aber elegantes Federkleid aus. Der Kopf und der obere Halsbereich sind in einem dunklen Grau gefärbt, das einen starken Kontrast zum restlichen, überwiegend weißen Körper bildet. Die Augen sind von einem auffälligen weißen Ring umgeben, der ihr ein wachsames Aussehen verleiht. Die Beine und der Schnabel sind in einem leuchtenden Gelb gehalten, was einen schönen Farbakzent setzt.

Außerhalb der Brutzeit verändert die Präriemöwe ihr Aussehen deutlich: Der Kopf und der Hals werden von einem feinen, gesprenkelten Muster überzogen, das sie weniger auffällig macht. Dieses Tarnmuster hilft ihr, sich vor Raubtieren zu schützen und unbemerkt nach Nahrung zu suchen.

Die Präriemöwe ernährt sich hauptsächlich von Fischen, Insekten und verschiedenen kleinen Meerestieren. Sie zeigt sich dabei oft erfinderisch und anpassungsfähig, indem sie unterschiedliche Jagdtechniken anwendet. Nicht selten sieht man sie, wie sie geschickt über Wasserflächen gleitet und blitzschnell nach Beute taucht oder am Strand nach Nahrung sucht.

Ihr soziales Verhalten ist ebenfalls bemerkenswert. Während der Brutzeit kommen Präriemöwen in großen Kolonien zusammen, um gemeinsam zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen. Diese Kolonien bieten Schutz vor Raubtieren und ermöglichen eine effiziente Kommunikation zwischen den Vögeln. Die Bindung zwischen den Paaren ist stark, und gemeinsam kümmern sie sich intensiv um ihre Nachkommen.

Die Brutzeit der Präriemöwe ist ein besonderes Schauspiel. Das Nest wird in der Regel am Boden errichtet, oft versteckt in der Vegetation oder zwischen Felsen, um es vor Raubtieren zu schützen. Das Weibchen legt zwei bis drei Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Küken zunächst auf die Fürsorge und den Schutz ihrer Eltern angewiesen, lernen aber schnell, selbstständig zu werden.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres weiten Verbreitungsgebiets ist die Präriemöwe wie viele andere Vogelarten durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraums und andere menschliche Einflüsse bedroht. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend, um den Fortbestand dieser interessanten und wichtigen Vogelart zu sichern.
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