Gewichte und Maße
Höhe am Widerrist |
16 cm |
Flügelspannweite |
von 43 bis 45 cm |
Biologische Daten
Beschreibung des Tieres
Der Sperlingskauz, auch bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Glaucidium passerinum, ist die kleinste Eulenart in Europa und Teilen Asiens. Trotz seiner geringen Größe, die etwa der eines Spatzes entspricht – daher auch der Name –, ist dieser kleine Räuber ein faszinierendes Beispiel für Anpassungsfähigkeit und Überlebensstrategien in der Natur.
Mit einer Körperlänge von etwa 15 bis 19 cm und einer Flügelspannweite von 35 bis 39 cm ist der Sperlingskauz ein wahrhaft winziger Vertreter der Eulen. Sein Gewicht variiert zwischen 50 und 80 Gramm, wobei weibliche Exemplare in der Regel etwas größer und schwerer sind als ihre männlichen Artgenossen. Das Gefieder dieser Vögel ist überwiegend grau-braun, wobei die Unterseite etwas heller ist und dunkle Flecken aufweist. Die charakteristischen großen Augen sind gelb und verleihen dem Sperlingskauz, wie vielen Eulenarten, ein durchdringendes Aussehen. Bemerkenswert sind auch die "falschen Augen" auf der Rückseite des Kopfes, dunkle Flecken, die Raubfeinden vorgaukeln sollen, dass der Sperlingskauz sie beobachtet.
Sperlingskäuze bewohnen vornehmlich Nadelwälder, aber auch Mischwälder, wobei sie eine Vorliebe für alte, dichte Wälder mit reichlich Totholz zeigen. Diese Lebensräume bieten ihnen nicht nur Schutz vor größeren Raubvögeln, sondern auch reichlich Nahrung in Form von Insekten, Spinnen, kleinen Säugetieren wie Mäusen und gelegentlich auch kleineren Vögeln. Ihre Jagdmethoden sind vielfältig und reichen vom Lauern aus einer versteckten Warte bis zum geschickten Manövrieren durch dichtes Unterholz im Flug.
Die Brutzeit des Sperlingskauzes beginnt im Frühjahr, wenn die Paare, die sich in der Regel monogam für eine Saison oder sogar lebenslang binden, ihre Nester in Baumhöhlen vorbereiten. Das Weibchen legt zwischen 3 und 6 Eier, die es über einen Zeitraum von etwa 28 Tagen ausbrütet. Während dieser Zeit wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Die Jungvögel sind nach etwa einem Monat flügge, bleiben jedoch noch einige Zeit in der Nähe des Nestes und werden von den Eltern gefüttert.
Der Sperlingskauz, ein Meister der Tarnung und Anpassung, führt ein zurückgezogenes Leben und ist daher trotz seiner weiten Verbreitung selten zu sehen. Seine Anwesenheit in einem Wald kann jedoch oft durch seinen charakteristischen Ruf, eine Reihe von hohen, pfeifenden Tönen, verraten werden.
Trotz seiner Anpassungsfähigkeit und Verbreitung ist der Sperlingskauz in einigen Regionen aufgrund von Lebensraumverlust und anderen menschlichen Einflüssen gefährdet. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung seiner natürlichen Lebensräume sind daher entscheidend für das Überleben dieser bemerkenswerten kleinen Eulenart.
Verbreitungskarte