Gewichte und Maße
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Die Würfelnatter, wissenschaftlich als Natrix tessellata bekannt, ist eine faszinierende Schlangenart, die sich durch ihre besondere Musterung und Lebensweise auszeichnet. Sie gehört zur Familie der Nattern (Colubridae), die eine Vielzahl von Schlangenarten umfasst, welche sich in ihrem Aussehen und ihren Lebensräumen stark unterscheiden können. Die Würfelnatter ist in Europa und Asien verbreitet und bevorzugt als Lebensraum vor allem Gewässernähe.
Erscheinungsbild: Die Würfelnatter kann eine Körperlänge von bis zu 1 Meter erreichen, wobei die Weibchen in der Regel etwas größer werden als die Männchen. Ihr Körper ist schlank und muskulös, was ihr eine große Beweglichkeit sowohl im Wasser als auch an Land verleiht. Die Grundfärbung der Würfelnatter variiert von grau über braun bis hin zu olivgrün, wobei die Unterseite meist heller, oft weißlich oder gelblich gefärbt ist. Ihr Name rührt von der charakteristischen Musterung her: Über den gesamten Körper verteilt befinden sich dunkle Flecken, die an ein Schachbrett oder Würfelmuster erinnern. Diese Flecken bieten der Schlange eine ausgezeichnete Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum.
Lebensraum und Verbreitung: Die Würfelnatter ist vorwiegend in der Nähe von Süßwasserhabitaten zu finden. Sie bewohnt Flüsse, Seen, Teiche sowie Feuchtgebiete und zeigt eine starke Präferenz für Gewässer mit reichem Fischbestand. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südosteuropa über Teile Westasiens bis hin zu Zentralasien. Die Art bevorzugt gemäßigte Klimazonen und findet sich oft in Höhenlagen bis zu 2500 Metern.
Ernährung: Als ausgezeichneter Schwimmer und Taucher ernährt sich die Würfelnatter hauptsächlich von Fischen und Amphibien. Sie lauert ihren Beutetieren unter Wasser auf oder verfolgt sie aktiv. Mit einem schnellen Zubeißen und dem anschließenden Schlucken der Beute macht sie Jagd. Ihre Ernährung kann je nach Verfügbarkeit und Region variieren, wobei kleinere Wirbellose gelegentlich auch zum Speiseplan gehören können.
Fortpflanzung: Die Fortpflanzungszeit der Würfelnatter beginnt im Frühjahr, nachdem die Tiere aus der Winterruhe erwacht sind. Die Weibchen legen nach der Paarung im Sommer zwischen 10 und 30 Eier, die sie an geschützten Orten in der Nähe von Gewässern, wie beispielsweise unter Laub oder in verlassenen Tierbauten, ablegen. Die Eier schlüpfen nach etwa zwei Monaten, und die Jungschlangen sind dann bereits selbstständig.
Schutzstatus: Obwohl die Würfelnatter in vielen Regionen noch relativ häufig vorkommt, steht sie in einigen Gebieten unter Schutz. Lebensraumverlust durch Trockenlegung von Feuchtgebieten, Verschmutzung der Gewässer und direkte Verfolgung durch den Menschen gehören zu den Hauptbedrohungen für diese Art. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sind essentiell, um die Populationen der Würfelnatter langfristig zu sichern.
Insgesamt ist die Würfelnatter ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Vielfalt der Natur. Ihre spezielle Lebensweise und ihr markantes Erscheinungsbild machen sie zu einem interessanten Studienobjekt und einem wichtigen Glied im Ökosystem ihrer Heimatgebiete.