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Königsgeier

Sarcoramphus papa

Foto: Königsgeier
Gewichte und Maße
Flügelspannweite von 3 bis 3,5 m
Biologische Daten
Lebensdauer 30 r
Beschreibung des Tieres
Der Königsgeier (Sarcoramphus papa) ist eine beeindruckende Vogelart, die zur Familie der Neuweltgeier gehört. Dieser auffällige Greifvogel ist in den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas beheimatet, von Südmexiko bis nach Argentinien. Mit seiner farbenprächtigen Erscheinung und majestätischen Haltung gilt der Königsgeier als einer der eindrucksvollsten Vögel seines Lebensraums.

Erscheinungsbild: Der Königsgeier erreicht eine Körperlänge von etwa 70 bis 85 cm und eine Flügelspannweite von 1,2 bis 2 Metern. Das Gewicht des Vogels kann zwischen 2,7 und 4,5 Kilogramm variieren. Ein charakteristisches Merkmal des Königsgeiers ist sein leuchtend bunter Kopf. Die Hautfarbe am Kopf variiert zwischen Rot, Orange, Blau und Gelb und wird von einem kahlen, fleischigen Kragen umgeben. Die Augen sind von einem markanten, weißen Ring umgeben, der dem Vogel ein eindringliches Aussehen verleiht. Der Körper des Königsgeiers ist überwiegend weiß, mit einem schwarzen Rücken, Flügeln und Schwanz. Die Jungvögel sind im Vergleich zu den ausgewachsenen Tieren weniger farbenprächtig.

Lebensraum und Verhalten: Königsgeier bevorzugen dichte, tropische Wälder, sind aber auch in offeneren Landschaften wie Savannen und Grasländern zu finden. Sie sind überwiegend Aasfresser und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie tote Tiere verwerten und so zur Gesundheit ihres Lebensraums beitragen. Königsgeier nutzen ihre ausgezeichnete Sehkraft, um Kadaver aus großer Entfernung zu entdecken. Sie sind dafür bekannt, dass sie höher fliegen als viele andere Geierarten, was ihnen einen Vorteil bei der Suche nach Nahrung verschafft.

Fortpflanzung: Königsgeier sind monogam und bilden langfristige Paarbindungen. Sie nisten in schwer zugänglichen Bereichen wie Klippen oder hohen Baumkronen, um ihre Eier vor Raubtieren zu schützen. Das Weibchen legt in der Regel ein einziges Ei, das sowohl vom Männchen als auch vom Weibchen über einen Zeitraum von etwa 50 bis 60 Tagen bebrütet wird. Nach dem Schlüpfen wird das Küken weitere 3 bis 4 Monate von den Eltern gefüttert, bevor es selbstständig wird.

Erhaltungszustand: Der Königsgeier wird von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als „nicht gefährdet“ eingestuft. Obwohl die Art in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets aufgrund von Lebensraumverlust und Verfolgung unter Druck steht, profitiert sie von Schutzgebieten und dem allgemeinen Verbot des Abschusses von Greifvögeln in vielen Ländern.

Zusammenfassend ist der Königsgeier ein faszinierender und wichtiger Bestandteil der Ökosysteme Mittel- und Südamerikas. Mit seinem markanten Erscheinungsbild und seiner Rolle als Aasfresser trägt dieser majestätische Vogel auf einzigartige Weise zur biologischen Vielfalt und zum Gleichgewicht der Natur bei.
Verbreitungskarte
Foto: Königsgeier - Vorkommen
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