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Riesenseeadler

Haliaeetus pelagicus

Foto: Riesenseeadler
Auch bekannt als
  • Orel kamčatský
  • Orel bělokřídlý
  • Orel stellerův
Gewichte und Maße
Länge von 86,5 bis 105 cm
Gewicht von 4,9 bis 9 kg
Flügelspannweite von 203 bis 241 cm
Biologische Daten
Lebensdauer von 4 bis 5 Jahre
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der Riesenseeadler (Haliaeetus pelagicus), auch bekannt als Stellers Seeadler, ist ein majestätisches und beeindruckendes Tier, das in der Vogelwelt eine besondere Stellung einnimmt. Mit seiner imposanten Größe, der markanten Färbung und der beeindruckenden Flügelspannweite ist er eine der größten Adlerarten weltweit. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich hauptsächlich über die Küstenregionen des nordöstlichen Asiens, insbesondere Russlands, und umfasst Teile der Halbinsel Kamtschatka, die Küsten des Ochotskischen und des Beringmeers sowie des Japanischen Meeres. Der Riesenseeadler bevorzugt dabei kühle Klimazonen und lebt überwiegend in unberührten und abgelegenen Gebieten.

Die physische Erscheinung des Riesenseeadlers ist beeindruckend. Ausgewachsene Exemplare erreichen eine Körperlänge von bis zu 105 Zentimetern und eine Flügelspannweite, die 2,5 Meter überschreiten kann. Ihr Gewicht variiert zwischen 5 und 9 Kilogramm, wobei Weibchen in der Regel größer und schwerer als Männchen sind. Ein charakteristisches Merkmal dieser Adlerart ist ihr kräftiger Schnabel, der gelb gefärbt und an der Spitze stark gebogen ist, was ihnen hilft, ihre Beute effektiv zu greifen und zu zerlegen. Die Färbung des Gefieders variiert zwischen einem tiefen Braun und Schwarz, wobei der Kopf und der Hals ein markantes, helles Weiß aufweisen. Auch die Beine sind weiß gefiedert, was im Kontrast zu den dunklen Körperteilen steht. Die großen, kräftigen Klauen sind ebenfalls gelb und spielen eine entscheidende Rolle bei der Jagd.

Die Ernährung des Riesenseeadlers ist vielfältig, wobei Fische einen wesentlichen Teil seiner Nahrung ausmachen. Zusätzlich erbeutet er auch Vögel, kleine Säugetiere und Aas. Seine Jagdtechnik ist effizient und anpassungsfähig; oft erbeutet er Fische, indem er sie geschickt aus dem Wasser greift oder tote Tiere am Strand aufsammelt.

Riesenseeadler führen eine überwiegend sesshafte Lebensweise, können aber in Abhängigkeit von Nahrungsangebot und klimatischen Bedingungen auch zu Zugvögeln werden. Sie nisten bevorzugt in hohen Bäumen oder auf Felsvorsprüngen in der Nähe von Gewässern. Die Brutzeit beginnt im frühen Frühjahr, wobei das Weibchen in der Regel zwei Eier legt. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege, und die Jungvögel verlassen das Nest nach etwa 70 bis 90 Tagen.

Trotz seiner beeindruckenden Erscheinung und Anpassungsfähigkeit ist der Riesenseeadler in seinem Bestand gefährdet. Die Hauptbedrohungen für seine Population sind die Zerstörung seines Lebensraums durch menschliche Aktivitäten, Umweltverschmutzung sowie Störungen durch den Menschen. Schutzmaßnahmen und internationale Abkommen sind entscheidend für den Erhalt dieser majestätischen Vogelart, um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, den Riesenseeadler in seiner natürlichen Umgebung zu bewundern.
Verbreitungskarte
Foto: Riesenseeadler - Vorkommen
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