Foto: Streifenkauz
Gewichte und Maße
Höhe am Widerrist 50 cm
Beschreibung des Tieres
Der Streifenkauz, auch bekannt als Strix varia, ist eine faszinierende Eulenart, die vor allem in Nordamerika beheimatet ist. Diese mittelgroße Eulenart zeichnet sich durch ihr auffälliges Gefieder und ihre markanten Rufe aus, die sie zu einem interessanten Studienobjekt für Ornithologen und Naturbegeisterte machen.

Mit einer Körperlänge von etwa 40 bis 63 cm und einer Flügelspannweite von 96 bis 125 cm gehört der Streifenkauz zu den mittelgroßen Eulenarten. Sein Gewicht variiert zwischen 500 und 1100 Gramm, wobei Weibchen in der Regel etwas größer und schwerer sind als Männchen. Das Gefieder des Streifenkauzes ist überwiegend braun und weiß mit einem charakteristischen gestreiften Muster, das ihm seinen Namen gibt. Die Unterseite ist heller mit dunklen Streifen, während die Oberseite eher dunkelbraun mit helleren Flecken ist. Auffällig sind auch die großen, dunklen Augen, die von einem kreisförmigen Gesichtsschleier umgeben sind. Dieser Schleier hilft dem Streifenkauz, Geräusche besser zu lokalisieren, da er wie eine Art Schallreflektor wirkt.

Der Lebensraum des Streifenkauzes ist vielfältig und reicht von dichten Wäldern über Sumpfgebiete bis hin zu städtischen Parkanlagen. Sie bevorzugen jedoch vor allem Laub- und Mischwälder, wo sie in alten Baumhöhlen nisten. Der Streifenkauz ist ein standorttreuer Vogel, der selten weite Strecken zurücklegt. Seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume zeigt sich auch in seiner Ernährung: Als nachtaktiver Jäger ernährt sich der Streifenkauz hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen und Ratten, ergänzt durch Vögel, Insekten und gelegentlich Fische.

Die Fortpflanzungszeit des Streifenkauzes beginnt im Frühjahr. Nach einer Balz, bei der der männliche Kauz mit tiefen Rufen und Flugvorführungen um das Weibchen wirbt, legt das Weibchen in der Regel 2 bis 4 Eier in eine Baumhöhle. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege, wobei das Weibchen die Eier bebrütet, während das Männchen für Nahrung sorgt. Nach etwa einem Monat schlüpfen die Küken und werden weitere 4 bis 5 Wochen von den Eltern gefüttert, bis sie flügge werden.

Eines der bemerkenswertesten Merkmale des Streifenkauzes ist sein Ruf. Der am häufigsten gehörte Ruf ist ein tiefes, vibrierendes „Huu-huh-huu-huu“, das vor allem während der Fortpflanzungszeit zu hören ist und zur Reviermarkierung sowie zur Kommunikation zwischen den Geschlechtpartnern dient.

Obwohl der Streifenkauz in seinen Verbreitungsgebieten als relativ häufig gilt, bedrohen Lebensraumverlust durch Abholzung und städtische Expansion sowie Kollisionen mit Fahrzeugen und Vergiftung durch Pestizide den Bestand. Schutzmaßnahmen, die den Erhalt seines Lebensraums und die Reduzierung von Gefahrenquellen umfassen, sind entscheidend für die Zukunft dieser faszinierenden Eulenart.
Neue Tierfotos