Gewichte und Maße
Beschreibung des Tieres
Der Teichmolch, wissenschaftlich als Lissotriton vulgaris bekannt, ist eine in Europa weit verbreitete Amphibienart, die zur Familie der Echten Salamander und Molche (Salamandridae) gehört. Dieses faszinierende Tier spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem der Süßwasserbiotope und zeichnet sich durch einige bemerkenswerte Merkmale und Verhaltensweisen aus.
Der Teichmolch erreicht eine Körperlänge von etwa 7 bis 11 Zentimetern und besitzt einen schlanken, stromlinienförmigen Körper, der ideal für das Leben im Wasser angepasst ist. Die Haut der Tiere ist glatt und weist oft eine grünliche, braune oder graue Färbung auf, wobei die Unterseite heller und manchmal mit einem auffälligen Muster versehen ist. Eine Besonderheit der Männchen während der Paarungszeit ist der wellenförmige, gezackte Kamm, der sich von ihrem Kopf bis zum Schwanz erstreckt, sowie ihre intensiver gefärbten Kehl- und Bauchpartien. Außerhalb der Paarungszeit sind die Geschlechter jedoch schwieriger zu unterscheiden.
Teichmolche sind in verschiedenen Lebensräumen zu finden, bevorzugen jedoch stehende oder langsam fließende Gewässer mit reichem Pflanzenbewuchs. Sie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv, wobei ihre Aktivitäten stark von den Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit abhängen. Während der Paarungszeit im Frühjahr suchen die Männchen aktiv nach Weibchen, wobei sie durch spezielle Balzrituale und Bewegungen auf sich aufmerksam machen. Nach der erfolgreichen Paarung legt das Weibchen bis zu 400 Eier einzeln an Wasserpflanzen ab. Die Entwicklung vom Ei über die Larve bis zum ausgewachsenen Molch kann je nach Umweltbedingungen mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Die Ernährung der Teichmolche besteht hauptsächlich aus kleinen Wirbellosen wie Insekten, Larven, Würmern und Wasserflöhen. Ihre Jagdstrategie ist eher passiv; sie lauern ihren Beutetieren auf oder folgen ihnen langsam, um sie dann mit einem schnellen Schnappreflex zu ergreifen.
Teichmolche führen ein amphibisches Leben, das heißt, sie verbringen einen Teil des Jahres im Wasser und einen Teil an Land. Außerhalb der Fortpflanzungszeit suchen sie feuchte Verstecke auf dem Land, wie Laubhaufen, umgedrehte Baumstämme oder kleine Höhlen. Während der kalten Monate fallen Teichmolche in eine Art Winterschlaf (Hibernation), um die ungünstigen Bedingungen zu überstehen.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und weiten Verbreitung sind Teichmolche wie viele Amphibienarten durch Lebensraumverlust, Verschmutzung und den Klimawandel bedroht. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sind daher von entscheidender Bedeutung, um die Populationen dieser faszinierenden und ökologisch wichtigen Tiere zu sichern.
Verbreitungskarte