Zurück zur Liste

Bergmolch

Ichthyosaura alpestris

Foto: Bergmolch
Gewichte und Maße
Länge von 8 bis 11 cm
Beschreibung des Tieres
Der Bergmolch, wissenschaftlich als Ichthyosaura alpestris bekannt, ist eine faszinierende Amphibienart, die hauptsächlich in Europa vorkommt. Mit seiner vielfältigen und anpassungsfähigen Natur bewohnt dieser Molch eine breite Palette von Habitaten, die von tief gelegenen Ebenen bis zu Höhenlagen von über 2.500 Metern reichen. Die bevorzugten Lebensräume des Bergmolchs sind jedoch feuchte, mit Vegetation bedeckte Gebiete, die in der Nähe von stehenden oder langsam fließenden Gewässern liegen, wie Teiche, Tümpel und langsam fließende Bäche und Flüsse.

Erscheinungsbild

Der Bergmolch erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 12 cm, wobei die Weibchen tendenziell etwas größer als die Männchen sind. Sein schlanker Körper, der in verschiedenen Schattierungen von Braun, Grau und manchmal auch Grün erscheint, ist auf der Oberseite oft mit dunkleren Flecken versehen. Die Unterseite ist hingegen auffällig gefärbt, meist in leuchtenden Tönen von Orange bis Rot, mit großen, schwarzen Flecken. Diese leuchtende Färbung dient als Warnsignal für potenzielle Raubtiere. Während der Paarungszeit, die im Frühling stattfindet, entwickeln die Männchen zusätzlich auffällige Merkmale, wie einen geschwollenen Kamm entlang des Rückens und des Schwanzes, der ihnen bei der Anziehung von Weibchen hilft.

Lebensweise und Fortpflanzung

Bergmolche sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie verbringen den Tag versteckt unter Steinen, in Laub oder in Erdhöhlen, um der Sonne und potenziellen Raubtieren zu entgehen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Würmern, Larven und anderen kleinen Wirbellosen.

Die Fortpflanzungszeit beginnt im Frühjahr, wenn die Molche zu den Gewässern zurückkehren, in denen sie selbst geschlüpft sind. Nach einer Reihe von Balzritualen, bei denen das Männchen das Weibchen mit seinem geschwollenen Kamm und durch Wellenbewegungen seines Schwanzes zu beeindrucken versucht, legt das Weibchen bis zu 300 Eier einzeln an Wasserpflanzen ab. Die Larven schlüpfen nach etwa zwei bis drei Wochen und durchlaufen eine Metamorphose, die je nach Umweltbedingungen zwei bis vier Monate dauern kann. Während dieser Zeit entwickeln sie sich von kiemenatmenden Larven zu lungenatmenden Landmolchen.

Bedrohungen und Schutz

Obwohl der Bergmolch in vielen Gebieten noch relativ häufig vorkommt, wird seine Population durch Lebensraumverlust, Verschmutzung und die Einführung invasiver Arten bedroht. Die Zerstörung von Laichgewässern durch Trockenlegung für landwirtschaftliche Zwecke oder durch Bauvorhaben hat einen erheblichen Einfluss auf lokale Populationen. Schutzmaßnahmen umfassen daher die Erhaltung und Wiederherstellung geeigneter Lebensräume sowie die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Bedeutung dieser Amphibien für das ökologische Gleichgewicht.

Zusammenfassend ist der Bergmolch ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Vielfalt der Amphibien Europas. Trotz seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber einem breiten Spektrum von Habitaten bedarf es weiterer Anstrengungen, um sicherzustellen, dass diese Art für zukünftige Generationen erhalten bleibt.
Verbreitungskarte
Foto: Bergmolch - Vorkommen
Neue Tierfotos