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Äskulapnatter

Zamenis longissimus

Foto: Äskulapnatter
Beschreibung des Tieres
Die Äskulapnatter (Zamenis longissimus), früher auch als Elaphe longissima bekannt, ist eine Art der Nattern und gehört zur Familie der Schlangen (Serpentes). Dieses faszinierende Reptil findet man vorwiegend in weiten Teilen Europas und in einigen asiatischen Gebieten, wobei sein Verbreitungsgebiet von Frankreich und Italien über die Balkanhalbinsel bis hin zu Teilen des Kaukasus reicht. Die Äskulapnatter bevorzugt dabei Laub- und Mischwälder, buschige Hänge sowie steinige Regionen mit ausreichender Sonneneinstrahlung, wobei sie sich oft in der Nähe von Wasserquellen aufhält.

Die Äskulapnatter ist eine der längsten Schlangenarten Europas und kann eine Gesamtlänge von bis zu 2 Metern erreichen, wobei die durchschnittliche Länge eher bei etwa 1,5 Metern liegt. Ihr Körper ist schlank und muskulös, was ihr eine elegante Erscheinung verleiht. Die Grundfärbung dieser Art variiert zwischen verschiedenen Grüntönen, Grau und Braun, wobei die Bauchseite oft heller ist. Charakteristisch für die Äskulapnatter sind die zwei gelben Flecken hinter dem Kopf, die allerdings je nach Individuum in ihrer Deutlichkeit variieren können. Der Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab und trägt runde Pupillen, was bei Schlangen auf eine überwiegend tagaktive Lebensweise hindeutet.

Als ungiftige Schlange ernährt sich die Äskulapnatter hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen und Ratten, aber auch Vögel und deren Eier stehen auf ihrem Speiseplan. Die Jagd erfolgt durch das Ergreifen und Umschlingen der Beute, die durch Ersticken getötet wird, bevor sie verschlungen wird. Dank ihrer kletterfähigen Natur kann die Äskulapnatter auch Vogelnester in Bäumen plündern.

Die Fortpflanzung der Äskulapnatter findet in der Regel im Frühjahr statt, wobei die Weibchen nach der Paarung bis zu 20 Eier in feuchte und warme Verstecke legen. Die Jungschlangen schlüpfen nach etwa zwei Monaten und sind bei der Geburt bereits vollkommen selbstständig.

Trotz ihrer beeindruckenden Größe und ihres potenziell einschüchternden Aussehens ist die Äskulapnatter gegenüber Menschen äußerst scheu und versucht bei Begegnungen meist zu fliehen. Nur in Ausnahmefällen und wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt, kann sie zubeißen, wobei ihr Biss aufgrund des Fehlens von Gift für den Menschen ungefährlich ist.

Leider ist die Äskulapnatter in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets durch Lebensraumverlust, Verkehrstod und direkte Verfolgung bedroht. In einigen Ländern steht sie daher unter Schutz, und es werden Maßnahmen ergriffen, um ihren Lebensraum zu erhalten und ihre Populationen zu schützen.
Verbreitungskarte
Foto: Äskulapnatter - Vorkommen
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