Gewichte und Maße
Länge |
von 16 bis 17 cm |
Gewicht |
von 40 bis 45 g |
Flügelspannweite |
von 24 bis 26 cm |
Beschreibung des Tieres
Der Eisvogel (Alcedo atthis) ist ein faszinierendes Mitglied der Vogelwelt, das vor allem durch seine leuchtenden Farben und seine außergewöhnliche Jagdtechnik bekannt ist. Dieser kleine, aber auffällige Vogel ist ein wahrer Meister der Lüfte und der Gewässer, der in vielen Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas heimisch ist. Der Eisvogel gehört zur Familie der Eisvögel (Alcedinidae) und ist aufgrund seiner spektakulären Erscheinung und seines Verhaltens ein beliebtes Motiv in der Naturbeobachtung.
Aussehen: Der Eisvogel ist ein kleiner Vogel mit einer Körperlänge von etwa 16 bis 17 Zentimetern und einem Gewicht von rund 40 Gramm. Sein Federkleid ist eine wahre Pracht und zeichnet sich durch intensive Farben aus. Die Oberseite ist überwiegend leuchtend blau gefärbt, wobei insbesondere die Flügel und der Rücken in der Sonne metallisch glänzen können. Die Unterseite des Vogels ist hingegen orange-rötlich, was einen auffälligen Kontrast bildet. Ein besonderes Merkmal ist der lange, gerade Schnabel, der perfekt an seine Jagdmethode angepasst ist. Die Augen sind scharf und aufmerksam, was dem Eisvogel hilft, seine Beute auch unter Wasser zu verfolgen.
Lebensraum: Eisvögel bevorzugen klare, ruhige Gewässer, an denen sie leicht Fische und andere Wassertiere jagen können. Dazu zählen Flüsse, Bäche, Seen und Teiche, aber auch künstlich angelegte Gewässer wie Gräben und Fischteiche. Wichtig ist, dass die Uferbereiche frei von dichter Vegetation sind, damit die Vögel ungehindert auf Beutefang gehen können. Eisvögel sind zudem Höhlenbrüter, die ihre Nester in Steilufern oder Sandbänken in der Nähe von Gewässern graben.
Ernährung: Die Hauptnahrung des Eisvogels besteht aus kleinen Fischen, die er mit beeindruckender Geschicklichkeit fängt. Dazu stürzt er sich im steilen Winkel ins Wasser, nachdem er seine Beute von einer Warte aus erspäht hat. Neben Fischen ergänzt er seinen Speiseplan mit Wasserinsekten, Larven und gelegentlich kleinen Krebstieren. Die Jagd erfolgt vorwiegend tagsüber, wobei der Eisvogel eine bemerkenswerte Präzision und Schnelligkeit an den Tag legt.
Fortpflanzung: Die Brutzeit des Eisvogels beginnt im Frühjahr. Das Paar gräbt eine Brutröhre in ein Steilufer, die mehrere Meter lang sein kann und am Ende eine Brutkammer besitzt. Das Weibchen legt dort fünf bis sieben Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Jungen, die dann noch etwa vier Wochen im Nest gefüttert werden, bevor sie flügge werden.
Bedrohungen: Obwohl der Eisvogel in vielen Gebieten noch häufig anzutreffen ist, wird sein Bestand durch verschiedene Faktoren bedroht. Dazu gehören vor allem die Verschmutzung und Verbauung seiner natürlichen Lebensräume, die Zerstörung von Ufervegetation und die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft. Auch strenge Winter können die Populationen lokal stark dezimieren, da zugefrorene Gewässer die Nahrungssuche erschweren.
Schutzmaßnahmen: Um den Eisvogel und seinen Lebensraum zu schützen, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Dazu zählen der Erhalt und die Renaturierung geeigneter Lebensräume, die Schaffung von künstlichen Brutwänden und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedürfnisse dieser außergewöhnlichen Vogelart.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Eisvogel ein beeindruckendes Beispiel für die Schönheit und Vielfalt der Natur ist. Mit seinem leuchtenden Federkleid, seiner bemerkenswerten Jagdtechnik und seinem spezialisierten Lebensstil fasziniert er Menschen seit jeher und erinnert uns daran, wie wichtig der Schutz unserer natürlichen Lebensräume ist.