Gewichte und Maße
Länge |
von 3,5 bis 7 m |
Gewicht |
von 160 bis 180 kg |
Gefährdungsstatus
Beschreibung des Tieres
Der Gangesgavial (Gavialis gangeticus), auch bekannt als Gavial, ist eine Krokodilart, die hauptsächlich in den Flusssystemen des indischen Subkontinents vorkommt. Dieses faszinierende Tier ist vor allem für seine ungewöhnliche Schnauzenform bekannt, die lang und extrem schmal ist, und sich besonders für die Jagd auf Fische in seinen aquatischen Lebensräumen eignet. Der Gangesgavial gehört zur Familie der Gavialidae, die sich von anderen Krokodilarten durch einige einzigartige Merkmale unterscheidet.
Die Länge eines ausgewachsenen Gangesgavials kann beeindruckend sein, wobei Männchen bis zu 5 oder sogar 6 Meter lang werden können, während Weibchen in der Regel kleiner bleiben, mit einer Länge von etwa 3 bis 4 Metern. Das Körpergewicht eines ausgewachsenen Gavials kann bis zu 200 Kilogramm erreichen. Die Körperfarbe variiert von helloliv bis zu einem dunkleren Graugrün, was ihnen hilft, sich in ihren natürlichen Lebensräumen zu tarnen.
Ein charakteristisches Merkmal des Gangesgavials ist der „Ghara“ - ein knöcherner Auswuchs auf der Schnauze der Männchen, der an eine Tontopfform erinnert und dessen Name sich vom Hindi-Wort für Tontopf ableitet. Dieses Merkmal spielt eine wichtige Rolle bei der Balz, da es zur Verstärkung ihrer Rufe dient und damit ein wichtiges Kommunikationsmittel bei der Partnerfindung ist.
Der Lebensraum des Gangesgavials ist auf die Flusssysteme des indischen Subkontinents beschränkt, einschließlich der Flüsse Ganges, Brahmaputra und Mahanadi. Diese Krokodilart bevorzugt klare, fließende Gewässer mit hohen Sandbänken, die als Nistplätze dienen. Leider ist der Gangesgavial heute stark bedroht, hauptsächlich aufgrund von Lebensraumverlust, Verschmutzung, Fischerei und der Errichtung von Dämmen, die den natürlichen Fluss der Flüsse stören.
In Bezug auf die Ernährung ist der Gangesgavial hochspezialisiert und ernährt sich fast ausschließlich von Fischen. Seine schmale Schnauze und die scharfen, nadelförmigen Zähne sind perfekt angepasst, um schnelle und rutschige Beute zu fangen. Gelegentlich ergänzt er seine Diät mit kleineren Wirbeltieren wie Vögeln oder Amphibien.
Trotz ihrer Größe und ihres potenziell gefährlichen Aussehens stellen Gangesgaviale keine direkte Bedrohung für den Menschen dar. Sie sind scheue Tiere, die menschliche Interaktionen meiden. Allerdings führen menschliche Aktivitäten und der Verlust von Lebensräumen zu direkten Konflikten, die für das Überleben dieser einzigartigen Krokodilart bedrohlich sind.
Der Gangesgavial ist in mehreren Schutzprogrammen aufgeführt, und es gibt Bemühungen, seine Population durch Schutzmaßnahmen und Zuchtprogramme in Gefangenschaft zu stabilisieren. Diese Bemühungen sind entscheidend, um das Überleben dieser faszinierenden und einzigartigen Krokodilart zu sichern, die ein lebendiges Beispiel für die biologische Vielfalt und die ökologische Komplexität des indischen Subkontinents darstellt.
Verbreitungskarte