Foto: Westmöwe
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Westmöwe, wissenschaftlich als Larus occidentalis bekannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae), die hauptsächlich entlang der westlichen Küste Nordamerikas beheimatet ist. Diese Möwenart zeichnet sich durch ihre beachtliche Größe, ihre kräftige Erscheinung sowie ihr charakteristisches Gefieder aus.

Mit einer Körperlänge von etwa 55 bis 68 Zentimetern und einer Flügelspannweite, die 130 bis 144 Zentimeter erreichen kann, gehört die Westmöwe zu den größeren Vertretern ihrer Familie. Ihr Gewicht variiert zwischen 800 und 1250 Gramm. Die Vögel besitzen eine weißgraue Färbung, wobei der Rücken und die Flügeloberseite in einem markanten Dunkelgrau gefärbt sind, das sich deutlich vom restlichen hellen Gefieder abhebt. Der Kopf und der Unterleib der Vögel sind weiß. Ein charakteristisches Merkmal der Westmöwe ist der kräftige, gelbe Schnabel mit einem roten Fleck auf dem Unterkiefer, der bei der Futtersuche und der Jungenaufzucht eine wichtige Rolle spielt.

Die Beine und Füße der Westmöwe sind von einer lebhaften rosa Farbe, die sich zusammen mit den gelben Augen und den weißen Augenringen zu einem auffälligen Gesamtbild zusammenfügt. Während der Brutzeit, die von März bis Mai dauert, werden die Farben noch intensiver, was den Vögeln bei der Partnerfindung zugutekommt.

Die Westmöwe ist ein opportunistischer Allesfresser, dessen Nahrungsspektrum von Fischen und Meeresfrüchten über Insekten, kleine Säugetiere und Vogeleier bis hin zu Abfällen und Aas reicht. Diese Anpassungsfähigkeit in der Ernährung ermöglicht es der Art, in verschiedenen Habitaten zu überleben, wobei sie Küstenregionen, Inseln, Flussmündungen und gelegentlich auch städtische Gebiete bewohnt.

In Bezug auf das Sozialverhalten zeigt sich die Westmöwe als geselliger Vogel, der außerhalb der Brutzeit oft in großen Schwärmen zu finden ist. Während der Brut- und Aufzuchtphase der Jungen werden die Vögel jedoch territorial und verteidigen ihre Nester energisch gegen Eindringlinge.

Die Fortpflanzung der Westmöwe ist durch ein hohes Maß an Elternschaft gekennzeichnet. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege und der Versorgung der Jungen. Das Nest wird in der Regel am Boden errichtet, wobei Pflanzenmaterial, Federn und anderes verfügbares Material zum Nestbau verwendet wird. Die Weibchen legen zwei bis drei Eier, die von beiden Eltern etwa einen Monat lang bebrütet werden, bis die Küken schlüpfen. Diese sind zunächst von den Eltern abhängig, bis sie nach etwa sechs bis sieben Wochen flügge werden.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und der weiten Verbreitung wird die Westmöwe durch verschiedene Faktoren bedroht, darunter Lebensraumverlust, Verschmutzung und menschliche Störungen. Dennoch wird die Art von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) derzeit als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft, was auf eine stabile Population hindeutet.

Zusammenfassend ist die Westmöwe ein faszinierender und vielseitiger Vogel, der die Küstenlandschaften Nordamerikas bereichert und ein wichtiges Glied in den ökologischen Gemeinschaften darstellt, in denen sie lebt.
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