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Dreigliedrige hundebandwurm

Echinococcus granulosus

Foto: Dreigliedrige hundebandwurm
Gewichte und Maße
Länge von 3 bis 6 mm
Gefährdungsstatus
Nicht gefährdet
Beschreibung des Tieres
Der dreigliedrige Hundebandwurm, auch bekannt als Echinococcus granulosus, ist ein Parasit, der vor allem Hunde als Endwirte und verschiedene Huftiere sowie den Menschen als Zwischenwirte befällt. Dieser kleine Bandwurm kann erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere durch die Bildung von Zysten in lebenswichtigen Organen.
Echinococcus granulosus ist Teil der Familie der Taeniidae und zeichnet sich durch seinen dreigliedrigen Körperbau aus, der typisch für Bandwürmer ist. Der adulte Wurm ist mit einer Länge von nur 3 bis 6 mm relativ klein. Er besteht aus einem Kopf (Skolex), der vier Saugnäpfe und oft einen Kranz von Haken zur Befestigung an der Darmwand des Endwirts trägt, einem kurzen Halsbereich und wenigen Gliedern (Proglottiden), von denen das letzte reif ist und Eier enthält.
Die Lebensweise des Echinococcus granulosus ist komplex und umfasst mehrere Entwicklungsstufen. Im Endwirt, meist einem Hund, lebt der erwachsene Bandwurm im Dünndarm. Die mit dem Kot ausgeschiedenen Eier gelangen in die Umwelt, wo sie von Zwischenwirten, wie Schafen, Rindern, Schweinen oder auch dem Menschen, aufgenommen werden können. Im Zwischenwirt schlüpfen die Larven aus den Eiern, durchdringen die Darmwand und gelangen über den Blutkreislauf in verschiedene Organe, vor allem in Leber und Lunge, wo sie sich zu sogenannten Hydatidenzysten entwickeln. Diese Zysten können jahrelang wachsen und schließlich erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen.
Die Krankheit, die durch die Larvenstadien von Echinococcus granulosus hervorgerufen wird, wird als zystische Echinokokkose oder Hydatidose bezeichnet. Sie kann symptomlos bleiben, bis die Zysten eine Größe erreichen, die benachbarte Gewebe verdrängt oder Funktionen beeinträchtigt. Symptome können je nach Lage und Größe der Zysten variieren und umfassen Schmerzen, Übelkeit, Gelbsucht und, im Falle eines Zystenbruchs, potenziell lebensbedrohliche allergische Reaktionen.
Die Diagnose der zystischen Echinokokkose erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT-Scans, ergänzt durch serologische Tests. Die Behandlung kann abhängig von der Größe und Lage der Zysten chirurgisch erfolgen oder durch die Verabreichung von Medikamenten, die das Wachstum der Larven hemmen.
Präventive Maßnahmen umfassen die regelmäßige Entwurmung von Hunden, die Vermeidung des Kontakts mit Hundekot, sowie die sorgfältige Überwachung und Kontrolle von Schlachtvieh, um die Verbreitung von Echinococcus granulosus einzudämmen.
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