Foto: Löffler
Gewichte und Maße
Länge von 80 bis 93 cm
Gewicht von 0,8 bis 2 kg
Flügelspannweite von 120 bis 135 cm
Beschreibung des Tieres
Der Löffler (Platalea leucorodia) ist ein faszinierender Vogel aus der Familie der Ibisse und Löffler (Threskiornithidae), der vor allem durch seinen einzigartigen Schnabel auffällt. Dieser Vogel, der in vielen Teilen Europas, Asiens und auch in Teilen Afrikas zu finden ist, zieht die Aufmerksamkeit von Naturbeobachtern und Vogelliebhabern auf sich.
Erscheinungsbild: Der Löffler ist ein mittelgroßer Vogel, dessen Körpergröße zwischen 70 und 90 Zentimeter liegt, mit einer Flügelspannweite von etwa 120 bis 135 Zentimeter. Das auffälligste Merkmal ist sein langer, gerader Schnabel, der an seinem Ende löffelartig verbreitert ist. Diese einzigartige Schnabelform ermöglicht es dem Löffler, effizient in flachen Gewässern nach Nahrung zu suchen. Das Gefieder der erwachsenen Tiere ist überwiegend weiß, mit gelblichen bis orangefarbenen Flecken im Nackenbereich während der Brutzeit. Junge Vögel haben hingegen ein schlichteres, graues Federkleid. Die Beine sind lang und schwarz, was den Vögeln ermöglicht, in seichtem Wasser zu waten.
Lebensraum: Löffler bevorzugen flache, stehende oder langsam fließende Gewässer und sind häufig in Süßwasser- und Brackwassermarschen, Flussmündungen sowie an Seen und Teichen zu finden. Während der Brutzeit besiedeln sie oft dicht bewachsene Inseln oder abgelegene Ufergebiete, wo sie in Kolonien nisten.
Ernährung: Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, Fröschen, Wasserschnecken und Insekten, die sie mit ihrem löffelförmigen Schnabel im Schlamm oder flachen Wasser aufspüren. Der Löffler führt seinen Schnabel dabei seitlich durch das Wasser, um Beute zu fangen, die er dann mit einer schnellen Kopfbewegung verschlingt.
Fortpflanzung: Löffler sind gesellige Vögel, die in Kolonien brüten. Sie bauen ihre Nester aus Zweigen und Pflanzenmaterial auf Bäumen, in Schilf oder auf niedrigen Büschen, oft in der Nähe von Wasser. Ein Gelege besteht in der Regel aus 3 bis 4 Eiern, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Jungvögel sind Nestflüchter und werden von beiden Eltern gefüttert, bis sie nach etwa 6 bis 8 Wochen flügge sind.
Wanderung: Löffler sind teilweise Zugvögel. Vögel aus kälteren Regionen ziehen in der Regel im Winter in wärmere Gebiete, während Populationen aus gemäßigten Zonen häufig ganzjährig in ihrem Brutgebiet bleiben.
Schutzstatus: Der Löffler stand früher in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes aufgrund von Lebensraumverlust, Trockenlegung von Feuchtgebieten und Störungen durch den Menschen unter Druck. Dank gezielter Schutzmaßnahmen und der Wiederherstellung von Lebensräumen konnte sich der Bestand in einigen Regionen jedoch wieder erholen. Dennoch bleibt der Erhalt seines Lebensraumes entscheidend für die Zukunft dieser außergewöhnlichen Vogelart.
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